2. Tag der Baukultur: Genilke und Schüler besuchen Projekte in Altdöbern, Senftenberg und Potsdam
Zum 2. Mal findet am 14. September der Tag der Baukultur in ganz Brandenburg statt. Unter dem Motto „BAUKULTUR GEHT UNS ALLE AN“ können Interessierte die baukulturelle Vielfalt im Land erkunden. Die Brandenburgische Ingenieurkammer und das Ministerium für Infrastruktur und Landeplanung laden Bürgerinnen und Bürger dazu ein. Infrastrukturminister Rainer Genilke besucht das Lokatorium in Altdöbern und das Kulturschiff am Senftenberger See. Staatssekretär Uwe Schüler informiert sich in Potsdam über die Projekte Campusentwicklung der Fachhochschule Potsdam und die Schaustelle ProtoBauwende.
Unter dem Motto „BAUKULTUR GEHT UNS ALLE AN“ haben sich 44 Veranstalterinnen und Veranstalter angemeldet. Bei Führungen, Stadt- oder Dorfspaziergängen, offenen Häusern, Ausstellungen, Diskussionen, Workshops, Vorträgen Rundgängen durch Fabriken, Schlösser oder eine nächtliche Führung durch ein brandenburgisches Industriebauwerk kann das Publikum Baukultur entdecken, erleben und diskutieren.
Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Der 1. Tag der Baukultur in Brandenburg war sehr erfolgreich. 88 Veranstalterinnen und Veranstaltern hatten zu 110 landesweiten baukulturellen Aktivitäten eingeladen und mehr als 8.700 Besucherinnen und Besuchern haben auf Stadt- oder Dorfspaziergängen, Baustellenführungen, Rundgängen durch Fabriken oder Schlössern viel Interessantes entdeckt. Auch in diesem Jahr wollen wir die Menschen dazu aufrufen und anregen, ihre gebaute Umgebung zu entdecken – denn Baukultur ist Vielfalt. Dabei geht es nicht nur um unser baukulturelles Erbe und um die Frage, wie wir es mit anspruchsvollem Neubau ergänzen können. Es geht auch darum, wie wir klimafreundlich bauen, gut gestaltete Wohnquartiere entwickeln, in denen man gerne lebt, oder wie wir unsere öffentlichen Räume gestalten. Baukultur betrifft uns alle.“
Informationen zu den einzelnen Stationen:
Lokatorium Altdöbern
Bauminister Rainer Genilke besucht die Baustelle um 11.00 Uhr.
Veranstaltungsort: ehemalige Brennerei Riedel & Sohn, Bahnhofstraße 6, 03229 Altdöbern
Veranstalter: Lokatorium Beteiligungs UG
Eine ehemalige Brennerei voller Geschichte – und eine Idee für die Zukunft. Seit knapp 30 Jahren liegt das Brennereigelände ungenutzt mitten im Ortskern von Altdöbern. Die Firma Riedel & Sohn wurde 1798 als Brennerei gegründet und mit sechs Generationen in Familienhand geführt. Knapp 150 Jahre lang war sie ein namhafter Hersteller von Spirituosen und Essigessenzen. Viele Baustile, viele Ideen verschiedener Epochen und viele Zeugnisse der Industriekultur verbinden sich auf dem knapp 3.500 Quadratmeter großen Gelände. Für die ehemalige Brennerei Riedel & Sohn in Altdöbern soll es eine Wiederbelebung geben. Das Firmengelände in der Bahnhofstraße 10-12 soll als Wirtschafts-, Kultur- und Innovationszentrum entwickelt werden. Dieses Ziel verfolgt das Projekt Lokatorium.
Das Projekt »Lokatorium« hat beim Brandenburger Innenstadtwettbewerb 2023/24 einen Preis gewonnen. Im Wettbewerb wurden neue Ideen, Konzepte und Projekte prämiert, die zur Innenstadtstärkung beitragen.
Zum Tag der Baukultur wird das Areal für geführte Touren geöffnet, um über den jetzigen Zustand, die Geschichte und den Plan, mit dem Projekt Lokatorium hier wieder Leben einziehen zu lassen, zu berichten.
Kulturschiff am Senftenberger See
Bauminister Rainer Genilke besucht das Projekt um 13.00 Uhr.
Veranstaltungsort: Kulturschiff im Familienpark Senftenberger See, Straße zur Südsee 1, 01968 Senftenberg OT Großkoschen
Veranstalter: Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg
Die neue Eventlocation im Familienpark wurde im April 2024 eröffnet. An gleicher Stelle stand früher eine Kinotonne, die abgerissen werden musste. Der neue Bau im Stil eines Schiffes hält verschiedene Räume für Tagungen, Feiern und kulturelle Events bereit. In den Sommermonaten finden unter anderem Kinoabende, Yoga- und Tanzkurse statt. Der kommunale Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg will damit auch in der Nebensaison attraktive Veranstaltungsmöglichkeiten im Feriengebiet am Senftenberger See bieten.
Campusentwicklung der Fachhochschule Potsdam
Baustaatssekretär Uwe Schüler besucht das Projekt um 13.00 Uhr.
Veranstaltungsort: Fachhochschule Potsdam, Kiepenheuerallee 5, 14469 Potsdam
Veranstalter: Fachhochschule Potsdam (FHP)
Die FHP will am Tag der Baukultur über die bisherige Entwicklung des Standorts von einer Kaserne zu einem Ort des Lehrens und Lernens sowie über Baukultur in Lehre und Forschung informieren.
Die Standortentwicklung und damit verbunden sind Fragestellungen, wie beispielsweise.: Wie gelingt es, einen militärisch genutzten Standort mit Kasernengebäuden, einer Panzerhalle und einem Offizierscasino so umzugestalten und zu erweitern, dass er den Anforderungen an eine moderne Lehre gerecht wird? Welche weiteren Anforderungen ergeben sich aus dem studentischen Leben und Miteinander auf dem Campus? Wie lässt sich dieser Standort verkehrlich erschließen und in die Umgebung einbinden?
Außerdem wird die Profillinie „Entwerfen Bauen Erhalten“ vorgestellt, in der Forschende, Lehrende und Studierende der FHP Lösungen für nachhaltige Stadtentwicklung, innovativen Städtebau, effiziente Planung und den Erhalt von Bauwerken entwickeln. Ziel ist es, gemeinsam die Zukunft des Bauwesens zu gestalten und sich für eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen einzusetzen.
ProtoBauwende – Baukultur in Brandenburg neu denken
Baustaatssekretär Uwe Schüler besucht das Projekt um 15.15 Uhr.
Veranstaltungsort: Schaustelle ProtoPotsdam, Ecke Dortustraße/ Spornstraße, 14467 Potsdam
Veranstalter: Bauhaus Erde
ProtoPotsdam ist ein Bauhaus-Erde-Demonstrationsprojekt und temporärer Forschungspavillon im historischen Zentrum von Potsdam. Die Schaustelle entsteht für die nächsten drei bis fünf Jahre an der Ecke Dortustraße/Spornstraße aus regenerativen und regionalen Materialien. Dort dient sie als Ort zum Testen, Lernen und Diskutieren – ein Ort, an dem kreative Lösungen für die Transformation der gebauten Umwelt erdacht werden sollen.
Am 14. September lädt die Schaustelle ProtoPotsdam ein, die Baukultur in Brandenburg gemeinsam neu zu überdenken. Mit verschiedenen Expert:innen aus Baupraxis und Verwaltung werden Chancen und Möglichkeiten für die Zukunft des Bauens diskutiert . Staatssekretär Uwe Schüler nimmt ab 15:15 Uhr auf der Schaustelle an einem Fachgespräch “Baukultur von Morgen in Brandenburg“ teil und wird erläutern, wie das MIL sich gemeinsam mit Partnern für die Baukultur einsetzt – gerade im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Außerdem gibt es einem Workshop zu biobasierten Baustoffalternativen sowie Aktionen für Kinder.
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