Brandenburg

30 Jahre Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände – Sozialministerin würdigt Verbandsarbeit

Bei einem digitalen Fachtag zum 30-jährigen Bestehen der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände (LAGF) dankte Sozialministerin Ursula Nonnemacher für die Arbeit der LAGF: „Familien sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Dass dieses Rückgrat in den letzten 30 Jahren, trotz Krisen und großen Herausforderungen, gesund und stark geblieben ist, dafür hat die LAGF als Schnittstelle zwischen Familien, Politik und Verwaltung unschätzbar wichtige Arbeit geleistet.“

Am 16. März 1993 schlossen sich fünf Familienverbände in Brandenburg zur LAGF zusammen. Die Landesarbeitsgemeinschaft setzt sich für die Interessen und Rechte von Brandenburger Familien in Politik und Gesellschaft ein. Sie fördert den Dialog zwischen den Verbänden und Interessenvertretungen der Familien und den Verantwortlichen der Familienpolitik. Darüber hinaus unterstützt sie die Kooperation der familienpolitisch tätigen Organisationen auf Brandenburger- und nationaler Ebene.

Das Land Brandenburg unterstützte zunächst die fünf Familienverbände Brandenburgs durch die Förderung der Geschäftsstellen; ab dem Jahr 2017 wurde zusätzlich die Geschäftsführung der LAGF und das fest etablierte Themenjahr zu aktuellen familienpolitischen Themen gefördert. Das MSGIV fördert die LAGF und das Themenjahr in Höhe von insgesamt knapp 75.000 Euro pro Jahr und stellt zusätzliche Projekt- und Lottomittel zur Verfügung.

Auf dem heutigen Fachtag wurde nach einem Rückblick auf die vergangenen 30 Jahre über partizipative Arbeitsansätze innerhalb der Verbände und über die Weiterentwicklung der Lobbyarbeit mit den Familien diskutiert. Dazu hatte die LAGF neben Politik und Landesverwaltung auch Kooperationspartner aus familienbezogenen Bündnissen, Netzwerken und Verbänden innerhalb Brandenburgs und über die Landesgrenzen hinaus geladen.

Familienministerin Nonnemacher: „Anfang der 1990er Jahre war es für die Gestaltung der Übergänge aus dem früheren in das neue bundesdeutsche System Gebot der Stunde, sich zu vernetzen und die gemeinsamen Kräfte zu bündeln. Das hat die LAGF sehr erfolgreich getan. Sie führte zusammen, was in jedem einzelnen Familienverband geleistet wurde und stellte damit sicher, dass alle Familienformen vertreten werden: von Alleinerziehenden bis hin zu Mehrkindfamilien, Regenbogenfamilien und Patchwork-Familien; Familien jeder Herkunft und Konfession. Wir gehen heute nahezu selbstverständlich von einem so breiten Familienbegriff aus, wie er auch im Koalitionsvertrag der Brandenburger Landesregierung verankert ist: Familie ist da, wo Kinder sind, wo Menschen ihr Leben miteinander teilen und wo Generationen füreinander Verantwortung tragen“.

Matthias Milke, Geschäftsführer der LAGF: „Die Familienverbände verstanden sich in den vergangenen 30 Jahren immer als Lobbyisten für Familien. Lobbyarbeit bedeutet für uns, Informationen in zwei Richtungen zu transportieren: Wir informieren Familien. Und wir informieren Politikerinnen und Politiker über Familien. Für die Zukunft wollen wir im Sinne einer guten Partizipation Familien ermuntern, Lobbyarbeit in eigener Sache zu betreiben: Werden Sie aktiv in ihrer Kommune, im Familienzentrum, in der Schule und Kita. Mischen Sie sich ein und sprechen Sie auch ihre Landtagsabgeordneten an. Wir Familienverbände werden Sie gerne dabei unterstützen.“

Hintergrund

In der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände haben sich fünf Familienverbände zusammengeschlossen: Deutscher Familienverband – LV Brandenburg e.V., Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen LAK Berlin-Brandenburg e.V., Familienbund der Katholiken – LV Berlin-Brandenburg e.V. und Selbsthilfegruppen Alleinerziehender e.V. – LV Brandenburg, Verband alleinerziehender Mütter und Väter – LV Brandenburg e.V.

Aktuell leben im Land Brandenburg rund 243.600 Familien mit Kindern unter 18 Jahren.

Internet: www.lagf-brandenburg.de

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