Brandenburg

30 Jahre Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg

Gesundheitsministerin Nonnemacher dankt für die Arbeit –
8. Brandenburger Krebskongress am 10. und 11. März in Potsdam

Die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e.V. (LAGO) feiert in diesen Tagen ihr 30-jähriges Bestehen. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher dankt für die wichtige Arbeit: „Krebs ist eine Volkskrankheit, die immer mehr Menschen betrifft. Seit über 30 Jahre setzt sich die LAGO sowohl für eine gute Krebsprävention als auch für eine gute onkologische Versorgung im Land Brandenburg ein. Sie vereint alle wichtigen Akteurinnen und Akteure aus dem Gesundheitswesen unter einem Dach mit dem gemeinsamen Ziel, die Versorgung krebskranker Menschen im Land Brandenburg immer weiter zu verbessern. Die LAGO ist zudem ein Wegbegleiter für Menschen mit einer Krebserkrankung und für Angehörige.“

Die LAGO ist das onkologische Netzwerk Brandenburgs (www.lago-brandenburg.de). Der gemeinnützige Verein wurde 1993 gegründet. Unter einem Dach sind 39 Mitgliedsorganisationen des brandenburgischen Gesundheitswesens miteinander vernetzt, darunter das Gesundheitsministerium, die Landesärztekammer, die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg, Krankenkassen und Selbsthilfeverbände. Ihnen bietet die LAGO ein Forum zum Erfahrungsaustausch und zur Bildung von Kooperationen. Gemeinsam erarbeitet man Lösungsvorschläge und setzt sie in verschiedenen Projekten um. Eine Aufgabe der LAGO ist die Entwicklung von onkologischen Fortbildungskonzepten sowie die Organisation und Koordinierung von Veranstaltungen auf dem Gebiet der Onkologie. Für Menschen mit einer Krebserkrankung und ihre Angehörigen versteht sich die LAGO als Wegbegleiter. Sie gibt Auskunft zu vorhandenen Behandlungs- und Hilfsangeboten im Land und unterstützt Betroffene mit Informationen rund um das Thema Krebs.

Prof. Dr. med. Michael Kiehl, Vorstandsvorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg (LAGO) und Chefarzt der Medizinischen Klinik I (Onkologie/Stammzelltransplantation) am Klinikum Frankfurt (Oder): „Krebserkrankungen stellen die zweithäufigste Todesursache in Europa dar. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass in Deutschland 2023 circa 131.000 Männer und 110.000 Frauen an einer Krebserkrankung versterben werden. Die Diagnose Krebs ist für Betroffene, ihre Familien und Freunde immer ein einschneidendes Ereignis. Wer entsprechende Erfahrungen gemacht hat, weiß: Die Uhr des Lebens tickt plötzlich anders. Nach der Diagnose folgen oft zahlreiche Therapien. An die Akutbehandlung schließt die Rehabilitation an. Die immer spezifischeren und effektiveren Therapien führen zu immer mehr Langzeitüberlebenden und erfordern entsprechende Survivorship-Programme. Auf Grund der immer komplexeren Maßnahmen und Aufgaben in der Betreuung der Patienten ist erst durch das Zusammenwirken aller Akteure und ein damit verbundenes „Sich kennen und voneinander lernen“ die optimale Versorgung der Betroffenen und Angehörigen möglich und erlaubt uns die spezifische Begleitung unserer Patientinnen und Patienten durch eine und mit einer Krebserkrankung.“

Die LAGO veranstaltet am 10. und 11. März 2023 den 8. Brandenburger Krebskongress in Potsdam. Mit über 350 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten, Pflegenden und Beschäftigten weiterer Berufsgruppen ist es die größte Fachtagung zum Thema onkologische Versorgung in Brandenburg. Alle Informationen sowie das vollständige Tagungsprogramm unter www.brandenburger-krebskongress.de.

Die LAGO bietet Menschen mit einer Krebserkrankung und ihren Angehörigen zahlreiche Informationen zu den vorhandenen Behandlungs- und Hilfsangeboten im Land Brandenburg. In einer Reihe von Broschüren, Flyern und anderen Informationsmaterialien finden Betroffene und Interessierte Antworten auf häufig gestellte Fragen. Internet: https://www.lago-brandenburg.de/was-wir-tun/veroeffentlichungen/

Die Arbeit der LAGO wird vom Gesundheitsministerium gefördert.

Hintergrund

In Brandenburg sind im Jahr 2021 8.324 Männer und 6.978 Frauen an Krebs erkrankt. Die häufigsten Krebsarten bei Männern in Brandenburg sind Lungen- und Prostatakrebs, Frauen erkranken am häufigsten an Brust- und Darmkrebs.

Krebs ist nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland.

Bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten führen zu immer längeren Überlebenszeiten. Nach Daten des Krebsregisters überleben inzwischen etwa 56 Prozent der männlichen und 66 Prozent der weiblichen Krebspatienten ihre Krebserkrankung mindestens fünf Jahre. Ende der 1980er Jahre waren es lediglich 26 Prozent aller Männer und 40 Prozent aller Frauen. Frühzeitig erkannt, beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate bei vielen Krebsarten heute beinahe 100 Prozent.

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