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Aiwanger: „Wer jetzt die Einführung von Euro 7 voranbringen will, hat den Bezug zur Lebensrealität der Bürger verloren“

MÜNCHEN  Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kritisiert die Forderung des Bundesumweltministeriums, die Abgasnorm Euro 7 innerhalb eines Jahres auf den Weg zu bringen. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, sieht auch Bundesverkehrsminister Wissing das Vorhaben kritisch. Aiwanger: „Euro 7 wird für massive Kosten sorgen aber wenig Nutzen bringen. Wer also jetzt dessen Einführung voranbringen will, hat den Bezug zur Lebensrealität der Bürger verloren. Die Verunsicherung bei den Verbrauchern ist schon groß genug – das geplante Heizungsgesetz lässt grüßen. Viele Haushalte und Kleinunternehmer, die auf das Auto angewiesen sind, haben ohnehin schon mit den hohen Treibstoffpreisen zu kämpfen. Kommt in einem Jahr Euro 7, werden dann auch die Neuwagenpreisen ordentlich zulegen und die hohe Inflation weiter ankurbeln. Wie weit will die Bundesregierung den Bogen noch überspannen? Der Konflikt zwischen Umwelt- und Verkehrsministerium bei Euro 7 zeigt einmal mehr die große Zerrissenheit in der Ampel.“

 

Anders als bisher soll Euro 7 in Zukunft auch Feinstaub regulieren, der beispielsweise durch Reifenabrieb und Bremsen entsteht. Damit wären auch Elektroautos und Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb von der Norm betroffen. Andere EU-Mitgliedsstaaten wie Frankreich und Italien haben bereits Widerstand gegen Euro 7 angekündigt.

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