Potsdam

Bebauungsplan und Flächennutzungsplan-Änderung „Westlicher Universitätscampus Griebnitzsee“ vor dem Abschluss

Vorlage zum Satzungsbeschluss und zur Zustimmung des städtebaulichen Vertrags geht in die Stadtverordnetenversammlung

Für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 03.05.2023 wird die Verwaltung die Beschlussvorlage zum Satzungsbeschluss über den Bebauungsplan Nr. 160 sowie den Feststellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplans zum Westlichen Universitätscampus Griebnitzsee einbringen. Auch der städtebauliche Vertrag zur Umsetzung des Bebauungsplans ist ein wichtiger Teil der Beschlussvorlage. Auf diesen Grundlagen beabsichtigt das Hasso-Plattner-Institut am Standort Griebnitzsee in mehreren Teilabschnitten die Erweiterung des universitären Exzellenzcenters im Bereich der digitalen Ingenieurwissenschaften (Digital Engineering). Hierdurch sollen der Wissenschafts- und Bildungsstandort Landeshauptstadt Potsdam weiter gestärkt werden.

Die Verwaltung hat mit den Planaufstellungsverfahren die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Erweiterung des Universitätsstandortes Griebnitzsee geschaffen. Der intensive Planungsprozess begann im Sommer 2018 in einer Planungswerkstatt, in der die besonderen Anforderungen an den Standort und an die Planung diskutiert und Konzeptideen für den Masterplan entwickelt wurden. Im Anschluss wurden die Öffentlichkeit, die Universität Potsdam und die Behörden frühzeitig in den Planungsprozess einbezogen. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt und der frühzeitigen Beteiligung sind im weiteren Verfahren in den Festsetzungen des Bebauungsplans berücksichtigt worden. Von Beginn an waren die Einbindung der baulichen Erweiterungen in den Gesamtkontext des Campusstandortes, aber auch die Gestaltung eines Campus mit erkennbarer Integration von vorhandenem Waldbaumbestand ein wichtiges Ziel der Planung. Bäume werden die künftigen Gebäudehöhen weiterhin überragen, der Bebauungsplan bestimmt zusammenhängende Flächen, in denen der Baumbestand erhalten bleiben muss. Er bestimmt weiterhin die Anpflanzung von weiteren Bäumen und Sträuchern, die Gestaltung von Dach- und Fassadenbegrünungen. Im Sommer 2022 wurden die Entwürfe des Bebauungsplans und der Flächennutzungsplan-Änderung öffentlich ausgelegt. Über die Ergebnisse wird die Stadtverordnetenversammlung abwägend entscheiden.

Die Umsetzung der Planung wird sich über mehrere Jahre erstrecken, das Hasso-Plattner-Institut beabsichtigt die Errichtung der Gebäude in mehreren Teilabschnitten. Dementsprechend werden auch einzelne Waldflächen nur in den jeweils erforderlichen Teilabschnitten in Anspruch genommen.

In einem städtebaulichen Vertrag verpflichten sich die Eigentümerin und die Stadt zu weiteren Maßnahmen, die bei der Umsetzung der Planung beachtet werden müssen. Beginnend bei der Durchwegung des Campusgeländes für die Öffentlichkeit, Regelungen zur Förderung des Umweltverbundes und mit dem Ziel einer Minderung des motorisierten Individualverkehrs, über Maßnahmen für den Naturschutz bis hin zu Regelungen zur Umsetzung der Klimaschutzziele der Stadt wird nach Umsetzung der Planung ein weiterer identitätsstiftender und besonderer Campus für den Bildungs- und Forschungsstandort Potsdam geschaffen sein.

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