BlaulichtLandkreis Potsdam-MittelmarkPolizei

Betrüger vorläufig festgenommen

#Teltow – ​​​​​​​​​​​​​​Dienstag, 01.08.2023, 17:14 Uhr

 Die Polizei hat am Dienstag zwei mutmaßliche Betrüger vorläufig festgenommen. Durch polizeiliche Ermittlungen war zuvor bekannt geworden, dass am Dienstagnachmittag eine Geldübergabe im Rahmen eines Betrugs in Teltow erfolgen soll. Nach derzeitigem Kenntnisstand hatte zuvor eine unbekannte Person bei der 76-jährigen Geschädigten angerufen und sich als Kriminaloberkommissar ausgegeben. Er teilte ihr mit, dass zwei Männer festgenommen worden seien. Die Täter hätten angeblich einen Komplizen bei der Bank der Frau, weshalb sie dort Geld abheben und zur Sicherheit an Personen, die der Staatsanwalt schicken würde, übergeben müsse. Das Geld würde sie am Ende natürlich zurückbekommen.

Um die Täter auf frischer Tat zu stellen, begaben sich Kräfte der Polizeiinspektion Potsdam nach Teltow und konnten im weiteren Verlauf zwei Beschuldigte vorläufig festnehmen. Es handelt sich dabei um zwei Männer im Alter von jeweils 52 Jahren. Bei einem der beiden fanden die Beamten das kurz zuvor übergebene Geld in Höhe von mehreren tausend Euro sowie geringe Mengen Betäubungsmittel. Da im weiteren Verlauf zudem bekannt wurde, dass die 76-jährige Geschädigte schon einmal Wertgegenstände an die Männer übergeben hatte, wurden nach Rücksprache und Anordnung durch die Staatsanwaltschaft die Wohnräume der Tatverdächtigen durchsucht. Dort konnten diverse Wertgegenstände gefunden werden, die auch der Frau zuzuordnen sind. Es wurden entsprechende Strafanzeigen gegen die Männer aufgenommen. Die weiteren Ermittlungen führt nun die Kriminalpolizei der Polizeidirektion West. Diese dauern weiter an.

Betrüger geben sich am Telefon oft als Polizeibeamte, BKA-Beamte, Staatsanwälte oder andere Amtspersonen aus. Meist bauen sie mit einer ausgedachten Geschichte ein bedrohliches Szenario auf, weshalb die Geschädigten Wertgegenstände und Bargeld übergeben müssten. Dieses werde dann angeblich „zur Sicherheit“ für sie verwahrt, ihnen aber später zurückgegeben.

Besonders verwerflich an dieser Betrugsmasche ist, dass sich die Täter als Polizisten und andere Amtspersonen ausgeben, um sich durch die vermeintliche Seriosität das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin:

  • Die Polizei wird Sie niemals dazu auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben, um diese vor angeblichen Diebesbanden zu schützen.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an.
  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
  • Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, legen Sie auf und wählen Sie unverzüglich den Notruf 110.
  • Rufen Sie die Polizei zurück. Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde!
  • Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). Denn Betrüger können an Vornamen häufig das Alter der Personen abschätzen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an Ihren Telefonanbieter.
  • Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause, sondern in der Bank oder einem Schließfach auf.
  • Lassen Sie sich vom Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald der Anrufer Geld von Ihnen fordert.
  • Haben Sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei unter 110!
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, auch wenn kein Schaden entstanden ist.

 

Kommentar verfassen