Brandenburg

Bilanz 2022: Mehr als 40 Millionen Euro für Brand- und Katastrophenschutz investiert

Stübgen: „Durch Landesinvestitionen wird Technik aufgerüstet, Einsatzbedingungen verbessert und Attraktivität des Ehrenamts gesteigert“

Potsdam – Mit mehr als 40 Millionen Euro hat das Land Brandenburg die Aufgabenträger im Brand- und Katastrophenschutz in diesem Jahr unterstützt. Das teilte das Innenministerium heute in Potsdam in einer ersten Bilanz mit. Schwerpunktmäßig wurden die Gelder in die technische Ausstattung, die Feuerwehrinfrastruktur und die Löschmittelversorgung investiert. Darüber hinaus werden 60 Prozent der Waldbrandkosten der vier Großschadensereignisse in diesem Jahr übernommen.

Innenminister Michael Stübgen: „Jeder Euro für den Brand- und Katastrophenschutz ist eine Investition in die Sicherheit aller Menschen in Brandenburg. Die hinter uns liegende Waldbrandsaison hat uns wieder einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig personell und technisch gut aufgestellte Wehren sind. Durch die Investitionen des Landes wird Technik aufgerüstet, die Einsatzbedingungen verbessert und letztendlich die Attraktivität des Ehrenamts gesteigert. Doch zum effizienten Brand- und Katastrophenschutz gehört auch ein tragfähiges finanzielles Fundament. Deshalb freut es mich auch, dass wir durch die anteilige Übernahme der Waldbrandkosten bei den vier Großschadenslagen in diesem Jahr die Aufgabenträger entlasten können.

Im Förderverfahren 2021/2022 sind im Innenministerium mehr als 1.100 Anträge mit einem Volumen von über 80 Millionen Euro eingegangen. Von den über 400 beantragten Förderungen aus dem vergangenen Jahr konnten in 2022 mehr als 300 Maßnahmen unterstützt werden. Darüber hinaus konnten von den über 700 in diesem Jahr eingegangen Anträgen bereits 150 Maßnahmen bewilligt werden. So wurden insgesamt bereits über 40 Millionen Euro in den Brand- und Katastrophenschutz des Landes investiert. Die weiteren Anträge aus diesem Jahr befinden sich aktuell noch in der Prüfung. Dafür stehen nahezu 15 Millionen Euro an Haushaltsmitteln bereit.

Mit 1,13 Millionen Euro unterstützt das Innenministerium in diesem Jahr die Kommunen bei den Waldbrandkosten. Dabei werden jeweils 60 Prozent der beantragten Einsatzkosten der Waldbrände in Gohrischheide, Falkenberg/Kölsa (beide Landkreis Elbe-Elster), der Lieberoser Heide (Landkreis Dahme-Spreewald) sowie in Frohnsdorf und Beelitz (beide Landkreis Potsdam-Mittelmark) übernommen. Außerdem übernimmt das Land Brandenburg die Kosten für die drei Löschhubschrauber, die beim Waldbrand 2021 in Oberkrämer zum Einsatz kamen.

Um für die Waldbrandsaison gerüstet zu sein wurde in diesem Jahr in Spezialtechnik investiert. Insgesamt wurden unter anderem 35 Waldbrandtanklöschfahrzeuge Typ Brandenburg (TLF-W BB) sowie fünf Hochleistungsfördersysteme (HFS) auf geländegängigen Wechselladerfahrzeugen (WLF 32) beschafft. Diese sind speziell für die Brandenburg-spezifischen Anforderungen konstruiert und ausgestattet.

In die Infrastruktur der Feuerwehren in Brandenburg investierte das Land über elf Millionen Euro. Von den Fördermitteln profitierten 27 Wehren und ein Landkreis quer durchs Land. Insgesamt konnte mit der Förderung aus der Feuerwehrinfrastruktur-Richtlinie des Innenministeriums eine Gesamtinvestition von über 37 Millionen Euro realisiert werden. Das Geld wird vor allem für den Neu- und Umbau von Feuerwehrhäusern verwendet.

Insgesamt 61 Brunnen und Löschwasserbehälter in 15 Ämtern, Gemeinden und Städten können durch Landesfördermittel neu gebaut beziehungsweise in einigen Fällen auch saniert werden. Die Verbesserung der Löschwasserversorgung umfasst eine Förderung in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro.

Kommentar verfassen