Bündnis für Wohnen – Gutes Wohnen in Brandenburg heute und zukünftig sichern
Die Partner des ‚Bündnis für Wohnen‘ haben sich heute zur 25. Werkstattsitzung in Oranienburg getroffen und über die Herausforderungen der Gemeinden des Berliner Umlandes diskutiert. Im Fokus standen dabei auch die veränderten Rahmenbedingungen durch die gestiegenen Material- und Energiepreise, steigende Miet- und Kaufpreise sowie die geringere Bautätigkeit in Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum der Umlandgemeinden. Hervorgehoben haben die Bündnispartner die erfolgreiche und kontinuierliche Zusammenarbeit seit Gründung des Bündnisses im Jahr 2017. Die 25. Sitzung ist daher ein besonderes Jubiläum der Bündnisarbeit.
Das Bündnis für Wohnen ist seit 2017 die Gesprächs- und Beratungsplattform für die wohnungspolitischen Akteure im Land Brandenburg. Die Partner des Bündnisses engagieren sich für bezahlbares Wohnen im ganzen Land. Dazu gehören nachfragegerechte, generationsgerechte, barrierefreie, nachhaltige, energieeffiziente und bezahlbare Wohnungen ebenso wie die Bildung von Eigentum und der Erhalt und die Neubegründung von Mietpreis- und Belegungsbindungen. Die letzten Jahre waren auf Grund der Corona-Krise und der damit verbundenen Lieferengpässe sowie der Energiekrise infolge des Ukrainekrieges von schwierigen Rahmenbedingungen geprägt. Die Bündnispartner haben sich hier als starke und lösungsorientiert arbeitende Partner bewährt – zum Beispiel bei der Weiterentwicklung und Umsetzung der Richtlinien für Wohnraumförderung oder der Planungsförderung. Das Bündnis für Wohnen hat bisher die Vorhaben des Landes, praxisnahe Lösungen für zukunftssicheres Wohnen und Bauen im Kontext einer erfolgreichen Stadtentwicklung zu erarbeiten, unterstützt und wird dies auch weiterhin tun. In den vergangenen Jahren standen insbesondere die Digitalisierung, Klima und Energie sowie Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum auf der Agenda des Bündnisses für Wohnen. Neben diesen Diskussionsrunden mit wechselndem thematischem Fokus, arbeiten drei Arbeitsgruppen kontinuierlich zu den Themen Baukosten, Nebenkosten sowie Wohnraumförderung.
Die 25. Sitzung des Bündnisses für Wohnen hat sich mit den besonderen Herausforderungen, die mit dem Bevölkerungswachstum in Teilen der Metropolregion Berlin-Brandenburg zusammenhängen, auseinandergesetzt. Für die Wohnungsmärkte im Berliner Umland bedeutet das unter anderem steigende Miet- und Kaufpreise sowie rückläufige Leerstandsquoten. In den letzten Jahren gab es hier hohe Baufertigstellungszahlen, die derzeit jedoch vielerorts rückläufig sind. Dabei steht die Dynamik auf den Wohnungsmärkten in engem Zusammenhang zur Entwicklung weiterer Infrastrukturen, beispielsweise in den Bereichen Bildung, Verkehr, aber auch der Strom- und Energienetze, die von den Kommunen bewältigt werden müssen.
Vor diesem Hintergrund hat sich das Bündnis für Wohnen Brandenburg in der Sitzung mit den „Wachstumsschmerzen“ der Gemeinden des Berliner Umlandes am Beispiel Oranienburgs beschäftigt. Die lokalen Herausforderungen wurden von der Stadt Oranienburg und den örtlichen Wohnungsunternehmen vorgestellt. In der anschließenden Diskussion und dem Erfahrungsaustausch wurde der Zusammenhang zu Entwicklungen in anderen Umlandgemeinden sowie auf der Ebene der Landespolitik erörtert. Im Anschluss informierten sich die Teilnehmenden in der Oranienburger Innenstadt über wichtige Wohnungsbauprojekte (Neubau und Bestandsentwicklung) der letzten Jahre. Es wurden die Herausforderungen, Lösungen und Entwicklungspotenziale auf dem Oranienburger Wohnungsmarkt verdeutlicht.
Ganz anders ist die Lage hingegen in den Städten des weiteren Metropolenraums mit ihren vielerorts höheren Leerstandsquoten. Genau durch die Betrachtung der unterschiedlichen Lagen vor Ort entstehen dann die notwendigen Lösungsansätze für den Wohnungsmarkt, die das Bündnis für Wohnen die letzten Jahre erfolgreich begleitet hat
Das „Bündnis für Wohnen Brandenburg“ erklärt, dass angesichts der Vielzahl der durch die aktuelle Gesamtlage bestehenden Herausforderungen und die zu lösenden Aufgaben beim Klimaschutz, der Digitalisierung, der Entbürokratisierung von Verfahren, der ganzheitlichen Stadtentwicklung und der weiteren bedarfsgerechten Förderung des Wohnungsbaus die gemeinsame Arbeit im Bündnis weiterhin eine große Bedeutung hat. Der Erfahrungsaustausch unter den Akteuren und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Land auf Augenhöhe sollen fortgesetzt werden.
Das Bündnis für Wohnen im Land Brandenburg hat folgende Mitglieder: Der Bauindustrieverband Ost, der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., Haus und Grund Brandenburg e.V., die Brandenburgische Architektenkammer, die Fachgemeinschaft Bau, der Städte- und Gemeindebund Brandenburg, das Städteforum Brandenburg sowie die Industrie- und Handelskammer Potsdam.
Die nächste Werkstattsitzung des Bündnisses für Wohnen findet am 22. November 2024 statt. Dann stehen die Themen Demografie und Zuzug auf der Agenda. Unter dieser Überschrift wird diskutiert, welche Auswirkungen die zukünftige Bevölkerungsentwicklung im Land Brandenburg auf die lokalen Wohnungsmärkte hat.