CFM: Kai Wegner spricht sich für Stufenmodell aus und will finanzielle Unterstützung durch den Senat prüfen
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hat sich auf dem Arbeitnehmerempfang im Roten Rathaus am 30. April für ein Stufenmodell ausgesprochen, um die Löhne bei der Charité Facility Management (CFM) stufenweise an den TVöD anzugleichen. Er kritisierte, dass der aktuelle Zustand bei der CFM mit dem Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit nichts zu tun“ habe.
Bereits am Tag zuvor hatte der Regierende Bürgermeister im Rahmen der Veranstaltung „Kai Wegner vor Ort“ zugesagt, eine finanzielle Unterstützung für die Charité zur Umsetzung des Tarifvertrags zu prüfen.
„Die Tarifverhandlungen laufen schon seit Monaten. Es ist gut, dass allmählich Signale vom Regierenden Bürgermeister kommen, dass der Senat das Thema ernst nimmt. In der Praxis merken wir aber noch nichts von diesen Ankündigungen. Einem nächsten Verhandlungstermin hat die CFM erst für den 15. Mai zugestimmt. Bisher ist nicht erkennbar, dass die CFM von ihrer Linie abweicht, die Zwei-Klassen-Belegschaft tarifvertraglich zementieren zu wollen. Kai Wegner muss als Vertreter des Landes Berlin, das Eigentümer von Charité und CFM ist, ins Gespräch mit Vorstand und Geschäftsführung gehen“, erklärt die ver.di Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer.
Der Streik dauert nun schon 13 Tage. Die Auswirkungen für die Charité sind massiv. Das bisherige Angebot von knapp 18% (für manche Berufsgruppen weniger) innerhalb von drei Jahren hatte ver.di als unzureichend zurückgewiesen. „Damit würden gerade mal die Reallohnverluste der letzten Jahre wieder aufgeholt und die jetzt schon vereinbarten Tarifsteigerungen des TVöD nachvollzogen. Schon mit dem nächsten TVöD Abschluss würde die Lohnlücke zwischen CFM und Charité wieder anwachsen“ so Neunhöffer.