Potsdam

Das Hamlet Syndrom in Anwesenheit der RegisseurInnen Elwira Niewiera & Piotr Rosolowski – Am 20. Januar um 18 Uhr (Filmbeginn)

DAS HAMLET SYNDROM ist ein kraftvolles Porträt einer dynamischen jungen
ukrainischen Generation, der ersten, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion geboren wurde,
geprägt von der Maidan Revolution von 2013, gestärkt durch politischen Wandel und gezeichnet vom Krieg.
Elwira Niewiera ist eine polnisch-deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin, die in Berlin lebt. In ihrer
künstlerischen Arbeit setzt sie sich vielschichtig mit den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen
in Osteuropa auseinander. Ihr Dokumentarfilm DOMINO EFFEKT (Ko-Regie mit Piotr Rosolowski) wurde
weltweit auf mehr als 50 Festivals gezeigt.
Piotr Rosolowski ist ein polnischer Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann, der in Berlin lebt. Er
absolvierte die Katowice Film School und erhielt ein Stipendium der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Co-Autor von RABBIT A LA BERLIN – Oscar-nominierter Kurzdokumentarfilm und Co-Regisseur von DOMINO
EFFECT mit Elwira Niewiera.
Der Film: Wenige Monate vor der Invasion Russlands in die Ukraine 2022 nehmen fünf junge Frauen und
Männer an einer einzigartigen Theaterinszenierung teil. Darin versuchen sie, ihre Kriegserfahrungen mit
Shakespeares Theaterstück Hamlet in Beziehung zu setzen. Die Bühne ist eine Plattform, auf der sie ihre
Trauer und Traumata anhand der berühmten Frage „Sein oder Nichtsein“ reflektieren können – ein
Dilemma, welches sich in ihrem Leben widerspiegelt. Die Protagonisten kämpfen an gegen Enttäuschung,
Ohnmacht und Wut. Sie versuchen, ihr Leben wieder aufzuräumen und gleichzeitig die schmerzhafte
Vergangenheit zu verarbeiten: SLAVIK, der als Soldat durch die Hölle des Krieges und der Gefangenschaft
gegangen ist, KATYA, die sich nach der Vergebung ihrer Mutter sehnt, weil sie in den Krieg zog, RODION,
der aus dem Donbas geflohen ist und nun mit wachsender Homophobie konfrontiert ist, ROMAN, der immer noch mit den traumatischen Erinnerungen als Sanitäter auf dem
Schlachtfeld kämpft, und OXANA, die einfach nur vergessen und das Land verlassen
will. Die Proben für das Stück werden mit einem intensiven Einblick in das Leben der Protagonisten
kombiniert: ein kraftvolles Porträt einer Generation, die mit dem Trauma des Krieges zurechtzukommen
versucht, was nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine nun auch ihre Gegenwart und Zukunft prägt.

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