Brandenburg

Die Helfer aus Hönow: Jugendministerin Ernst besucht die Jugendwerkstatt

Für viele Kinder und Jugendliche ist sie eine ganz wichtige Anlaufstelle: die Jugendwerkstatt Hönow e.V. Jugendministerin Britta Ernst machte sich am 17. Januar ein Bild von der vielfältigen Arbeit des freien Trägers der Jugendhilfe in der Gemeinde Hoppegarten (Märkisch-Oderland) – innerhalb der Reihe „Kabinett vor Ort“ der Landesregierung.

 

Jugendministerin Britta Ernst: „In 30 Jahren hat sich die Jugendwerkstatt Hönow von einem Kreis studentischer Enthusiasten zu einer wichtigen Stütze der Jugend- und Sozialarbeit entwickelt. Ob Jugendclub, Streetworking, Einzelfallhilfe oder Schulsoziarbeit: Für viele Kinder und Jugendlichen sind offene und zugewandte Angebote ganz entscheidend, damit sie einen sozialen Anker finden, fit für das Leben werden und darüber hinaus auch erleben, wie sie an unserer Gesellschaft teilhaben und sie mitgestalten können.“

Die Jugendwerkstatt Hönow wurde 1992 gegründet, ist seit 1994 ein gemeinnütziger Verein und seit 2005 anerkannter freier Träger der Jugendhilfe im Landkreis Märkisch-Oderland. Zu den Tätigkeitsfeldern gehören neben der offenen Kinder- und Jugendarbeit vor allem auch die Arbeit mit straffälligen und benachteiligten Jugendlichen sowie ambulante Maßnahmen im Rahmen der Familienhilfe (SGB VII). Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, die Belange, Interessen und Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Familien aufzugreifen, zu unterstützen und zu vertreten, um darauf aufbauende Formen einer wertschätzenden Kinder- und Jugendhilfekultur zu entwickeln. Ziel ist es, gemeinsam mit den betreffenden Kindern, Jugendlichen und Familien eine förderliche Umwelt zu gestalten, in der sie sich aktiv einbringen können und akzeptiert fühlen. Hierfür wird einerseits auf die Selbsthilfepotenziale gesetzt, andererseits wird auf gesellschaftliche Bedingungen aufmerksam gemacht, welche die Teilhabemöglichkeiten Betroffener in ökonomischer, sozialer und kultureller Hinsicht einschränken.

Aktuell beschäftigt der Jugendwerkstatt-Verein 20 festangestellte Mitarbeitende. Für derzeit 2,5 Stellen für sozialpädagogische Fachkräften in den Arbeitsfeldern offene Jugendarbeit und Sozialarbeit an Schule erhält er anteilig Zuwendungen aus dem Personalkostenförderprogramm des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS).

Der Verein ist Träger eines offenen Jugendclubs für 9- bis 21-Jährige. Sie finden dort die Möglichkeit, ihre Freizeit miteinander zu verbringen, oder Angebote wie ein Naturprojekt, eine Kochwerkstatt, Ferienprogramme oder „Mädchen in Aktion“ zu nutzen. In der Nachbargemeinde Neuenhagen hat die Jugendwerkstatt Mitarbeitende in der mobilen Arbeit im Einsatz (Kontaktsozialarbeit). Sie suchen Jugendliche im öffentlichen Raum auf und vermitteln in Problemlagen. Ein weiterer Arbeitsbereich ist die Sozialarbeit an zwei Schulen in der Stadt Strausberg. Dort wird Schule als ein Lebensraum gesehen, der von den Schülerinnen und Schülern mitgestaltet wird und wo sie mit ihren Bedürfnissen, Fragen oder Sorgen gehört werden. Weiterhin ist die Jugendwerkstatt in der Familien- und Einzelfallhilfe, dem begleiteten Umgang und der Trennungs- und Scheidungsberatung aktiv – im Rüdersdorfer Ortsteil Hennickendorf betreut der Verein eine Wohngruppe für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren – und bietet jungen Eltern die „SchreiBabyAmbulanz“ in Strausberg, Rüdersdorf, Seelow und Bad Freienwalde an.

Weitere Informationen:

Website von Jugendwerkstatt Hönow e.V.

MBJS: Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit

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