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Drese appelliert an DFB: „One Love“-Kapitänsbinde ist wichtiges Zeichen für Vielfalt und Gleichberechtigung

Sportministerin Stefanie Drese appelliert an den Deutschen Fußball Bund (DFB), bei der WM in Katar an der One Love-Kapitänsbinde festzuhalten. „Das wäre ein klares und notwendiges Signal für Vielfalt und Gleichberechtigung. Ich fände es sehr bedauerlich, wenn der DFB und andere Fußballverbände sich dem Druck der FIFA beugen würden“, sagte Drese am Montag, zwei Tage vor dem ersten Spiel der deutschen Mannschaft gegen Japan.

Die WM findet nun in den nächsten vier Wochen in Katar statt, so kritikwürdig diese Entscheidung auch ist, sagte Drese: „Umso wichtiger ist es, die weltweite Aufmerksamkeit zu nutzen, um sich deutlich für universelle Menschenrechte einzusetzen. Der Fußball begeistert so viele Menschen auf der Welt und ist für alle da – auch für, die sich diskriminiert und ausgeschlossen fühlen.“

Der Fußballweltverband (FIFA) hatte Deutschland und sechs weiteren europäische Nationalverbänden Sanktionen angedroht, sollten die Kapitäne die Armbinden auf dem Platz tragen.

Drese betonte mit Blick auf die Presse-Verlautbarung des Verbandes am Montag, dass es begrüßenswert ist, wenn sich der DFB vor seine Spieler stellt. Allerdings wäre es ein viel stärkeres Zeichen vom größten Verband der Welt, wenn Manuel Neuer mit Rückendeckung des DFB die One Love-Binde trägt und nicht vor den fragwürdigen FIFA-Verantwortlichen einknickt.

Drese: „Spätestens nach der WM müssen der DFB und die weiteren europäischen Fußballnationalverbände die Geschehnisse vollständig aufarbeiten und ihr Verhältnis zur FIFA klären.“

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