Potsdam

Erinnerung an den prominenten Babelsberger Willi Frohwein

Vor 100 Jahren geboren: Willi Frohwein

Erinnerung an den prominenten Babelsberger und mahnenden Zeitzeugen der Greul des Nationalsozialismus

Am kommenden Montag, 27. März, findet um 16 Uhr im Heidehaus auf dem Willi-Frohwein-Platz in Babelsberg eine öffentliche Veranstaltung in Erinnerung an Willi Frohwein statt. Hintergrund der Veranstaltung ist der 100. Geburtstag des am 27. März 1923 geborenen Wahl-Potsdamers, der 2009 verstarb und zu den prominentesten und eindrücklichsten Zeitzeugen des Nationalsozialismus in Potsdam gehört.

Die Veranstaltung als Geburtstagsfeier für Willi Frohwein wird von einem Kreis von Weggefährten und Engagierten für das Gedenken organisiert. Dazu zählen Susanne Ahner und Brigitte Gehrke, die Künstlerin und Landschaftsarchitektin des Willi-Frohwein-Platzes, Schülerinnen und Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums mit ihren Lehrerinnen Raika Seipold und Sabine Abraham, die Initiative OMAS GEGEN RECHTS und Vertretenden des VVN-BdA Potsdam. Das Heidehaus am Platz öffnet dafür seine Türen, um Filmausschnitte und Zeitzeugenberichte von und über Willi Frohwein zu präsentieren und ins Gespräch zu kommen. Um 17:30 Uhr gibt eine Führung über den Willi-Frohwein-Platz Einblicke in die Entstehung dieses besonderen Platzes.

Willi Frohwein wurde in Berlin-Spandau geboren und wegen seiner jüdischen Herkunft im Nationalsozialismus verfolgt und in das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Er überlebte dieses wie weitere Konzentrationslager sowie einen Todesmarsch. 1966 trat Frohwein als Hauptbelastungszeuge gegen den ehemaligen Lagerarzt von Auschwitz, Horst Fischer, auf. Seither berichtete er als Zeitzeuge insbesondere in Schulen über die Verbrechen im Nationalsozialismus. 2005 trug sich der Babelsberger in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein. Der nach ihm benannte Platz, vormals Am Findling, würdigt Frohwein ebenso und trägt sein Anliegen, über die NS-Zeit aufzuklären, weiter.

Kommentar verfassen