Erneuter bedeutsamer Schlag gegen ein großes international agierendes Schleusernetzwerk
#Potsdam (ots)
Am 4. Dezember 2024 vollstreckte die Bundespolizei französische Ermittlungsanordnungen im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaften Hamm, Karlsruhe und Köln sowie den Staatsanwaltschaften in Düsseldorf und Heidelberg, unter Koordinierung von Europol sowie Eurojust in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg insgesamt sieben Haftbefehle und eine vorläufige Festhalteanordnung sowie 21 Durchsuchungsbeschlüsse (u.a. Wohngebäude und Lagerhallen) gegen ein irakisch-syrisch-dominiertes Schleusernetzwerk.
Darüber hinaus stellten die Einsatzkräfte umfangreiches Beweismaterial
sicher (u.a. nautisches Material in Form von 17 Schlauchbooten, drei
Bootsmotoren und 101 Pumpen sowie Bargeld in Höhe von etwa 70.000
Euro und 31 Mobiltelefone).
Die seit dem Jahr 2024 laufenden internationalen Ermittlungen gegen die
Verdächtigen mit irakischer, syrischer, libanesischer und deutscher
Staatsangehörigkeit mündeten am gestrigen Tag in einer gemeinsamen
polizeilichen Aktion französischer und deutscher Sicherheitsbehörden
gegen das international agierende Schleusernetzwerk.
Die in Deutschland aufhältigen Beschuldigten stehen demnach im
Verdacht, durch die Beschaffung „nautischer Kits“ maßgeblich an der
Ermöglichung sogenannter Seewegschleusungen über den Ärmelkanal
nach Großbritannien beteiligt zu sein. Die beschafften Materialen sind
anschließend an beteiligte Kriminelle für den Transport an die
französische Küste übergeben worden.
Insgesamt setzte die Bundespolizei rund 500 Beamtinnen und Beamte,
darunter auch Spezialkräfte der Bundespolizei, ein.
Den Einsatzmaßnahmen wohnten mehrere Beamte aus Frankreich, eine
britische Beamtin, drei Vertreter von Europol sowie ein Beamter des BKA
bei.
Der Präsident der Bundespolizei, Dr. Dieter Romann, äußert sich wie folgt
zu dem Einsatz:
„International gegen Gewissenlose. Nur so geht es!“