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Erstes Hochwasser in 2023: Etwa 250 Einsatzkräfte leisten großartige Arbeit

Märkischer Kreis. (pmk). Das Tiefdruckgebiet „Egbert“ hatte viel Regen im Gepäck und sorgte für die erste Hochwasser-Lage in Teilen des Märkischen Kreises. Besonders betroffen war Halver-Oberbrügge. Mehrere Personen verließen vorsichtshalber ihre Häuser und Wohnungen und suchten Schutz bei Verwandten oder im Bürgerhaus. Eine Bilanz.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Donnerstag eine amtliche Unwetterwarnung für den Märkischen Kreis herausgegeben. Gewarnt wurde vor ergiebigem Dauerregen mit weiteren Niederschlagsmengen von 30 Litern und mehr pro Quadratmeter binnen weniger Stunden. Zudem gab es Hinweise auf Gefahren: Hochwasser an Bächen und Flüssen sowie Überflutungen von Straßen und Häusern. Die Flusspegel der Volme, Lenne, Hönne und Ruhr stiegen durch den anhaltenden Regen teilweise kräftig.
Nachdem am Nachmittag die Lenneuferstraße in Altena gesperrt und später überflutet wurde, kam es am Abend zur Räumung der Linscheidstraße zwischen Markaner und Stadtwerke. Auch die Feuerwehren Lüdenscheid (unter anderem in Brügge), Plettenberg, Schalksmühle, Neuenrade (Höllmecke), Kierspe und Halver waren im Dauereinsatz.
Besonders betroffen war der Halveraner Ortsteil Oberbrügge. Hier hatte die Kreisleitstelle des Märkischen Kreises am Abend mit der Warn-App „Nina“ vor einem Überlaufen der Volme gewarnt, die später auch über die Ufer trat. Mittels Sirenen und Lautsprecherdurchsagen wurden vor Ort allen voran Bewohner der Bereiche entlang der B54 auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Anwohner sollten entweder sichere Orte (zum Beispiel bei Freunden oder Verwandten), obere Etagen und Wohnbereiche oder das Bürgerhaus in Oberbrügge aufsuchen, das vom Deutschen Roten Kreuz kurzfristig eingerichtet worden war. Das DRK kümmerte sich zwischenzeitlich um etwa 15 Personen im Bürgerhaus. Nach Mitternacht sanken die Pegel von Lenne und Volme langsam.
Insgesamt waren etwa 250 Feuerwehr-Kameraden für die Menschen im Märkischen Kreis im Einsatz. Es gab 80 Einsätze kreisweit. Kreisbrandmeister Michael Kling: „Mit Sandsäcken und Pumpen hat die Feuerwehr Halver in Oberbrügge erheblichen Schaden abgewendet. Insgesamt können wir auf alle unsere Einsatzkräfte wieder sehr stolz sein. Sie waren sehr gut vorbereitet, haben großartige Arbeit geleistet und Schlimmeres verhindert. Die sehr gute Zusammenarbeit der Feuerwehren macht sich bezahlt und hat sich etabliert.“
Am Samstag sind weitere kräftige und länger anhaltende Regenfälle im Märkischen Kreis angekündigt.

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