Potsdam

Fachgremium Erinnerungskultur konstituiert

Unabhängiger Expertenrat unterstützt die Verwaltung und den Kulturausschuss
Am 9. Januar 2023 hat sich das Fachgremium Erinnerungskultur
konstituiert. Der neue Expertenrat für die erinnerungskulturelle
Arbeit in der Landeshauptstadt Potsdam wurde von der Verwaltung ins
Leben gerufen und vom Kulturausschuss bestätigt. Er besteht aus
Vertreterinnen und Vertretern von Potsdamer Instituten und
Einrichtungen. Für das Gremium gewonnen werden konnten das
Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, das Moses Mendelssohn
Zentrum, das Zentrum Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der
Bundeswehr, die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung
der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), die Bildungsplattform
kobra net, das Potsdam Museum, die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße,
ein Vertreter des Beirats für Kunst im öffentlichen Raum sowie die
Initiative KulturMachtPotsdam.
Ebenso gehört dem Gremium die ehemalige Leiterin der Außenstelle
Potsdam der StasiUnterlagenbehörde, Gisela Rüdiger, sowie die
Vorsitzende und stellvertretende Vorsitzende des Kulturausschusses an.
„Das neue Fachgremium“, so Oberbürgermeister Mike Schubert, der die
Gremiumsmitglieder begrüßte, „wird unsere Erinnerungskultur
entscheidend voranbringen.“
Schubert hatte Anfang 2022 die Mitarbeiterstelle für Erinnerungskultur
in seinen Bereich geholt, um eine engere Verzahnung mit den Themen
Kommunikation, Partizipation und Demokratiearbeit zu ermöglichen. Er
dankte den Mitgliedern für das Mitwirken in dem neuen Beirat. Diese
wählten ein Sprecherduo. Maria Schultz von der Stiftung Gedenkstätte
Lindenstraße und Dr. Peter Ulrich Weiß von der LAkD werden das Gremium
nach außen vertreten. „Wir freuen uns auf den kollegialen Austausch
und die Diskussionen mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren
der Stadtgesellschaft. Uns ist bewusst, dass es dabei durchaus auch
kontrovers zugehen kann. Wir hoffen, dass wir als Gremium helfen
können, die Potsdamer Erinnerungskultur zu profilieren und
weiterzuentwickeln“, erklärte das Sprecherduo.
Das Fachgremium Erinnerungskultur wird als unabhängiger Expertenrat
die Verwaltung und den Kulturausschuss hinsichtlich
erinnerungskultureller Projekte und Vorhaben beraten sowie
Handlungsempfehlungen, etwa zu Gedenktafeln, Straßenbenennungen oder
den Umgang mit Gedenkorten, aussprechen. Die Amtszeit beträgt zunächst
drei Jahre.

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