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Falscher Polizist

#Oranienburg – Gleich bei mehreren Personen im Raum Oranienburg sind am Dienstag Anrufe mit unterdrückter Rufnummer eingegangen, in denen sich ein bisher Unbekannter als Kriminalbeamter ausgab und versuchte, die Angerufenen zur Herausgabe von Wertsachen zu bewegen. Dazu berichtete er, dass in ihrer Wohngegend drei Männer festgenommen worden seien, bei denen einen Zettel mit etlichen Namen und Anschriften möglicher Einbruchsziele gefunden worden sei. Um das Vermögen zu sichern, bot er an, einen Kollegen der Polizei vorbeizuschicken, der dieses dann bis auf weiteres an sich nimmt. Ein Sachverhalt bei dem jemand auf das vergiftete Angebot einging und es zu einem Vermögensschaden kam, ist bisher nicht bekannt.

Betrugsmaschen dieser Art sind seit mehreren Jahren ein bundesweites Phänomen. Zielgruppe sind dabei meist ältere Menschen, deren Rufnummern die Betrüger regelmäßig den Telefonbüchern entnehmen. Die Täter geben sich als Polizisten aus, um das Vertrauen potentieller Opfer zu gewinnen und erfinden eine Geschichte, nach der es plausibel erscheint, ihnen auch größere Geldsummen und Wertsachen zu überlassen. So werden etwa angebliche Diebesbanden in der Region gemeldet, die es auf das Vermögen der Opfer abgesehen hätten. Immer wieder wird jedoch auch die Erzählung aufgetischt, dass Angehörige nach dem Verursachen eines tragischen Verkehrsunfalls in Haft säßen und nur gegen eine hohe Kaution wieder freikommen könnten. Die Betrüger arbeiten dabei gezielt mit den Emotionen ihrer Gesprächspartner.

Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben. Lassen Sie sich im Gespräch nicht unter Druck setzen, beenden sie konsequent das Telefonat und sprechen sie mit Bekannten oder der Polizei. Die Erfahrung zeigt, dass der Betrug fast immer misslingt, wenn die Angerufenen Gelegenheit hatten, mit einer weiteren Person zu sprechen.

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