Brandenburg

FDP Brandenburg: Wir müssen endlich die Gesundheitsversorgung finanzieren und nicht Fünf-Jahres-Pläne

Zum Ergebnis des „4. Bund-Länder-Gipfels“ von Bundes- und Landesgesundheitsministern am gestrigen Donnerstag erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP Brandenburg, Amid Jabbour:
 
„Die Corona-Krise und die aktuelle Grippewelle mit Versorgungsengpässen in der Kinder- und Jugendmedizin haben uns deutlich vor Augen geführt – das wichtigste Kriterium für Krankenhäuser ist die Qualität der Versorgung. Deshalb müssen in der Gesundheitspolitik Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit erster Stelle stehen.
 
Die Ergebnisse des 4. Bund-Länder-Gipfels von Bund- und Landesgesundheitsministern erinnern hingegen an das chaotische Kompetenzgerangel vergangener Ministerpräsidentenkonferenzen. Mit Bürokratie, 5-Jahres-Plänen und Gipfel-Diplomatie ist keinem einzigen Patienten geholfen – aber die für die Krankenhausplanung zuständige Gesundheitsministerin Nonnemacher schiebt die Schuld für die immer schlechter werdende Versorgungssituation lieber auf den Bund zeigt.
 
Brandenburg braucht endlich einen Qualitätswettbewerb zwischen den verschiedenen Trägern der medizinischen Versorgungsangebote. Kapitalismusdebatten sind Augenwischerei, denn die Erstattung ist bundeseinheitlich geregelt – egal ob öffentlich oder private Trägerschaft. Statt sich darauf zu konzentrieren, Privatinvestoren zu verunglimpfen, brauchen wir endlich eine Debatte darüber, wie die Qualität der Gesundheitsversorgung nachhaltig und krisenresilient weiterentwickelt werden kann.
–       Klare Schwerpunktsetzung im Bereich der Kinder-/Jugendmedizin, der Altersmedizin und der Volkskrankheiten;
–       Qualitätswettbewerb zwischen den verschiedenen Trägern (öffentlich u. privat) medizinischer Einrichtungen;
–       Eine stärkere Verzahnung von ambulanter u. stationärer Versorgung, auch durch die Förderung integrierter Versorgungsformen wie MVZe (Medizinische Versorgungszentren);
–       Die schnellere Translation von Gesundheitsforschung in die Versorgung – statt Trippelschritte bei der Errichtung der Universitätsmedizin in Cottbus müssen endlich muss die Landesregierung endlich ins Sprint-Tempo kommen.“

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