Politik

Habeck spricht mit indonesischem Wirtschaftsminister: „Wollen bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter vertiefen“

Gründung eines bilateralen Gemeinsamen Ausschusses für Wirtschaft und Investitionen vereinbart
Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Vizekanzler Robert Habeck und der indonesische
koordinierende Wirtschaftsminister Airlangga Hartarto haben sich heute in einem bilateralen
Gespräch über zentrale Aspekte der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen ausgetauscht.
Schwerpunkte des Gesprächs waren Felder der künftigen Zusammenarbeit, insbesondere bei grünen
Technologien, sowie die Chancen, die ein Handelsabkommen zwischen der EU und Indonesien bieten
würde. Indonesien ist in diesem Jahr das Partnerland der derzeit laufenden Hannover Messe.
Bundesminister Habeck: „Deutschland und Indonesien sind wichtige Partner. Diese Partnerschaft
wollen wir mit einer noch engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit weiter ausbauen. Um dieses Ziel
zu erreichen, haben Minister Airlangga Hartarto und ich die Gründung eines Gemeinsamen Ausschusses
für Wirtschaft und Investitionen vereinbart. Hier wollen wir nicht nur Felder der künftigen
Kooperation besprechen, sondern auch Handelshemmnisse offen diskutieren. Auch ein Handelsabkommen
zwischen der EU und Indonesien würde unsere Wirtschaftsbeziehungen weiter stärken sowie deutschen
und europäischen Unternehmen einerseits und indonesischen Unternehmen andererseits den Zugang zu
zukunftsweisenden und wachsenden Märkten erleichtern. Daher setze ich mich für einen baldigen
Abschluss der Verhandlungen ein.“
Indonesien ist für Deutschland ein wichtiger Partner in der dynamischen Region des Indo-Pazifik,
auch und gerade vor dem Hintergrund von Diversifizierungsbestrebungen. Insbesondere in den
Bereichen Erneuerbare Energien und Rohstoffe wird sich die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern
in den nächsten Jahren intensivieren, da Indonesien stark in den Ausbau der Erneuerbaren Energien
investieren will. Zudem verfügt Indonesien über eine Vielzahl an Rohstoffen, die einen wichtigen
Baustein zur erfolgreichen Bewältigung der Energiewende in Deutschland und Europa darstellen
können.
Mit dem Gemeinsamen indonesisch-deutschen Wirtschafts- und Investitionsausschusses soll die
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern gestärkt und weiter ausgebaut werden.
Schwerpunkte liegen unter anderem bei den Themen Handel, Industrie, Investitionen, Umwelt und
Rohstoffe, Energie, maritime Angelegenheiten, Tourismus, Gesundheit und berufliche Aus- und
Weiterbildung.
Neben dem politischen Austausch in diesem Ausschuss ist es wichtig, dass an diesen Treffen auch
Wirtschaftsvertreter teilnehmen. So kann gewährleistet werden, dass Maßnahmen zur Steigerung der
bilateralen Zusammenarbeit in den genannten Bereichen identifiziert und dann auch umgesetzt werden.
Ebenso sollen mögliche Hemmnisse in den bilateralen Beziehungen von beiden Seiten offen
angesprochen werden können. Anschließen sollen dazu gemeinsame Lösungen erarbeitet werden.
Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Indonesien hat sich nach der Pandemie wieder positiv
entwickelt. So lag der bilaterale Warenhandel in 2022 bei 8,4 Mrd. EUR (DEU Importe aus IDN: ca.
5,4 Mrd. EUR: Textilien, Schuhe, Rohstoffe; Exporte: ca. 3 Mrd. EUR: v.a. Maschinenbau, chem.
Erzeugnisse).

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