Brandenburg

„Juwel der Potsdamer Wissenschaftslandschaft“ – Woidke besucht GFZ auf dem Telegrafenberg

Lösungen für Klimawandel und nachhaltige Bereitstellung von Energie und Speicherung: Das Helmholtz Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) ist der Ort in Deutschland, an dem die Erforschung der festen Erde ihr Zuhause hat – mit vielen internationalen Kooperationen. Dazu zählen auch Erdbebenforschung und Tsunamiwarnsysteme, das Monitoring der globalen Auswirkungen des Klimawandels und die Erkundung heimischer geothermischer Ressourcen. Die Erforschung dieser und vieler weiterer Themen gehören auf dem Potsdamer Telegrafenberg zum Alltag. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke hat das GFZ besucht und sich unter anderem über Möglichkeiten der Wasserstoffspeicherung informiert.

 

Woidke betonte nach dem Gespräch mit Prof. Dr. Susanne Buiter, der wissenschaftlichen Vorständin und GFZ-Vorstandssprecherin: „Das GFZ ist ein Juwel der Potsdamer Wissenschaftslandschaft. Hier werden Strategien und Handlungsoptionen entwickelt, um dem globalen Wandel und seinen regionalen Auswirkungen zu begegnen. Es geht darum, Naturgewalten zu verstehen, damit verbundene Risiken zu mindern sowie den Einfluss der Menschen auf das System Erde zu bewerten. Und das GFZ hilft, die Energieversorgung der Zukunft zu sichern. Davon profitiert auch Brandenburg.“

 

Prof. Dr. Susanne Buiter betonte: „Uns geht es als nationales Zentrum der Geowissenschaften darum, die Erde als intakten Lebensraum zu erhalten und ihre Ressourcen schonend und nachhaltig zu nutzen. Die Energiewende ist dabei besonders wichtig. Ein essentieller Baustein dafür wird Wärme aus dem Untergrund sein, aber auch die Speicherung von Wasserstoff in der Tiefe. Brandenburg als Teil des Norddeutschen Beckens bietet für beides beste Voraussetzungen.“

 

So gehört das GFZ auf dem Gebiet der Geothermie zu den führenden und größten Forschungseinrichtungen Europas und hat wegweisende Forschung dazu betrieben. Es ist in mehr als 30 Anwendungsprojekte mit nationalen und internationalen Partnern involviert und Mitherausgeber der „Roadmap Tiefe Geothermie für Deutschland“. Tiefe Geothermie ist eine grundlastfähige Option für die Wärmeerzeugung, die vor allem in den Bereichen der kommunalen Wärmeversorgung, Fernwärme und Wohnungswirtschaft zur Anwendung kommen kann. Hier wollen GFZ und Land enger zusammenarbeiten. Brandenburg hat dazu ein eigenes Cluster Energietechnik.

Auch die Speichermöglichkeiten für den Energieträger Wasserstoff erforscht das GFZ und will die Arbeiten dazu ausweiten. Im tiefen Untergrund befinden sich poröse Gesteinsschichten, die als Gasspeicher genutzt werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten am GFZ ist die Beobachtung der Umwelt aus dem All. Der Hyperspektralsatellit EnMAP ist im November 2022 in den Regelbetrieb gegangen und liefert unter der wissenschaftlichen Leitung des GFZ Daten zu Böden, Rohstoffvorkommen und zum Zustand von Gewässern oder Wäldern. Die Mission GRACE-Follow-On verfolgt Änderungen im globalen Wasserkreislauf.

 

Prof. Dr. Susanne Buiter ist seit dem 15. Mai 2022 wissenschaftliche Vorständin und Sprecherin des Vorstands am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ, dem Helmholtz-Zentrum Potsdam. Das GFZ ist Deutschlands nationales Zentrum für die Erforschung der festen Erde. Seine Mission ist es, das Wissen über die Dynamik der festen Erde zu vertiefen und Lösungen für große Herausforderungen der Gesellschaft zu entwickeln. Am GFZ arbeiten knapp 1.500 Menschen, seit 1. Januar gehört das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (Research Institute for Sustainability, RIFS, vormals IASS) mit zusätzlich rund 200 Beschäftigten und Gastforschenden zum GFZ. Der Etat des GFZ beläuft sich auf knapp 100 Millionen Euro, dazu gehören ca. 30 Millionen Euro Drittmittel und ca. 6,7 Millionen Euro Landesanteil an der Grundfinanzierung.

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