Brandenburg

Lebenssituation in Zahlen: Monitoring zur sozialen und gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen in Brandenburg online

Wie viele Kinder und Jugendliche leben in Brandenburg? Wie entwickelt sich der Sozialstatus von Familien in den Regionen? Wie viele nehmen die Früherkennungsuntersuchungen wahr? In welchem Landkreis leben die Kinder mit den gesündesten Zähnen? Wie entwickelt sich die Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen? Antworten gibt es auf dem neuen online Monitoring des Sozialministeriums zur sozialen und gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg, das heute im Rahmen eines Online-Fachgesprächs von Sozial- und Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft in Potsdam frei geschaltet wurde und ab sofort unter https://sozialmonitoring.brandenburg.de einsehbar ist.

In einer modernen Dashboard-Optik stellt das neue Angebot der Fachöffentlichkeit sowie allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern die wichtigsten Gesundheits-und Sozial-Daten in Bezug auf die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen im Land Brandenburg als Information und zum Download zur Verfügung.

Sozial- und Gesundheitsstaatssekretär Ranft: „Daten zu den gesellschaftlichen Verhältnissen gehören in die Öffentlichkeit. Sie stellen eine Basis für viele Entscheidungen dar, durch sie lassen sich sozialstaatliche Entwicklungen beschreiben und vor allem: Sie können politische Handlungsbedarfe im Land wie auch in den Kommunen aufzeigen. Die neue Plattform ist eine einfache und spannende Möglichkeit, sich über Gesundheits- und Sozialdaten über die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in Brandenburg zu informieren. Ich lade alle Interessierten ein, sich hier zu informieren, egal ob Bürgerinnen und Bürger, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Land, im Kreis oder in den Gemeinden und natürlich auch die Medien.“

Grundlage für die Daten bilden unter anderem die jährlich durchgeführten Schuleingangsuntersuchungen, die Untersuchungen der Schulabgänger, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg sowie der Bundesagentur für Arbeit. Indikatoren zum Thema Schulabschlüsse, zur Impfquote, oder Daten zu Jugendarbeitslosigkeit und Familieneinkommen werden beginnend mit dem Jahr 2012 für jeden Landkreis in einer Tabelle, einer Karte und im zeitlichen Verlauf dargestellt. Die Anwendung ist interaktiv und kann je nach Interesse angepasst werden; so können bestimmte Kennzahlen ausgewählt, regional oder mit dem Landesdurchschnitt verglichen sowie im zeitlichen Verlauf betrachtet werden. Bei weitergehendem Interesse an den Daten, deren Verarbeitung und Auswertung, werden diese in einem umfangreichen Excel-Download für alle verfügbaren Jahre und alle Landkreise bereitgestellt.

Hintergrund

Mit Landtagsbeschluss vom 11. Juni 2019 (LT-DS 6/11550-B) sind durch die Landesregierung umzusetzende Handlungsempfehlungen aus der Brandenburger Initiative „Starke Familien – Starke Kinder, Runder Tisch gegen Kinderarmut“ formuliert worden. Dazu gehört auch der Aufbau eines Daten-Monitorings zur sozialen und gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen im Land. Spezielle Problemlagen insbesondere benachteiligter Kinder und Jugendlichen sollen dadurch besser identifizierbar sein und eine zielgenauere Unterstützung bei der Prävention und Bekämpfung von Kinderarmut ermöglicht werden.

Die Zielsetzung des Monitorings ist es, eine laufende – nutzerfreundliche – Beobachtung anhand von Indikatoren für unterschiedliche räumliche Aggregationsebenen (bis hin zur Gemeinde, soweit möglich) zu etablieren. Damit sollen Analysen zur gesellschaftlichen Lage möglich sein, die auch als Grundlage zur politischen Steuerung dienen.

Kommentar verfassen