BlaulichtBundesland Nordrhein-Westfalen

Mann verprügelt, Frau mit Elektroschocker bedroht – Identitätsdiebstahl und Betrug – Randale vor dem Pflegeheim

#Altena (ots)

 

Drei Männer haben am Dienstagabend einen 36-jährigen E-Bike-Fahrer verprügelt und seine 29-jährige Ehefrau mit einem Elektroschocker bedroht. Am Dienstag gegen 19.30 Uhr wartete die Ehefrau gemeinsam mit ihrem Kind vor einem Haus in der Kirchstraße auf ihren Mann. Sie sah ihn auf seinem E-Bike kommen, verfolgt von drei Männern. Der Ehegatte rief ihr zu, sie solle wegrennen. Damit lenkte er aber offenbar die Aufmerksamkeit auf seine Frau. Die drei Männer kamen auf sie zu, ein 22-Jähriger versuchte, den Sohn auf den Arm zu nehmen. Das konnte die Frau verhindern. Als sie versuchte, ihr Handy aus der Tasche zu nehmen, hielt ihr der 22-Jährige einen Elektroschocker vor das Gesicht und forderte sie auf, das Telefon wegzustecken. Als sie das tat, wandten sich die drei Männer wieder ihrem Ehemann zu. Sie verpassten ihm Faustschläge, so dass er zu Boden ging, und traten auf den am Boden Boden liegenden Opfer ein. Die Polizei kam um 19.37 Uhr hinzu. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung gegen den 22-Jährigen und seine drei beiden unbekannten Begleiter. Der Rettungsdienst brachte den E-Bike-Fahrer zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Währenddessen meldeten vier junge Männer auf der Polizeiwache und berichteten, dass ihnen in der Kirchstraße ein E-Bike-Fahrer entgegen gekommen sei, einen Gegenstand aus seiner Jackentasche genommen und damit in ihre Richtung geschlagen habe. Dabei handelte es sich um den 36-Jährigen, der kurz darauf von drei anderen Männern verprügelt wurde. Ein 18-Jähriger erstattete Anzeige gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung.

Ein Unbekannter hat mit den Personalien eines 60-jährigen Altenaers mehrmals bei einer Online-Apotheke bestellt. Bevor der Altenaer am Dienstag zur Polizei ging, nahm er Kontakt auf mit der Online-Apotheke. Die bestätigte, dass die erste Lieferung mit den Mitteln gegen Haarausfall in Berlin zugestellt worden sei. Außerdem gebe es eine zweite Bestellung mit genau demselben Inhalt – erneut im Wert von mehreren hundert Euro. Diese konnte der Altenaer noch stoppen. Mit der ausgedruckten Rechnung der ersten Lieferung ging er zur Polizei. Die ermittelt nun wegen Betrugs.

Wie die Betrüger an die Daten gekommen sind, das versucht die Polizei herauszufinden. In einem weiteren Fall ist die Lage klarer: Eine 43-jährige Altenaerin hatte sich auf einer Job-Plattform für einen Homeoffice-Job beworben. Sie bekam die Stelle: Angeblich sollte sie Legitimationsverfahren prüfen und dazu Konten bei verschiedenen Banken eröffnen. Einige Zeit später stellte sie fest, dass diese Konten in ihrem Schufa-Eintrag standen. Auf Anraten einer der Banken erstattete sie online Anzeige bei der Polizei wegen Betrugs. Die Polizei rät zur Datensparsamkeit im Internet. Jobs anzubieten, ist einer der Wege, an Daten zu kommen. Immer wieder kursieren solche Angebote für angebliche „Produkttester“ oder „Finanz-Agenten“ durch die Online-Portale. Die Inserenten versprechen „lukrative Einkommen, bei wenig Arbeit und voller Flexibilität“. In der Hoffnung auf lukrative und einfache Jobs lassen sich leider immer wieder Menschen verführen, Daten preiszugeben: Sie geben ihre Bank-Verbindungen bekannt und verschicken Ausweis-Kopien. Tatsächlich wollen Betrüger natürlich keine Banken testen, sondern Konten für kriminelle Machenschaften eröffnen. In manchen Fällen haben die Opfer allein mit der Preisgabe ihrer Identität bereits ihre „Arbeit“ erledigt. In anderen Fällen sollen sie aktiv Geld-Transfers übernehmen. Bevor die Opfer merken, dass ihre Identität missbraucht wird, ist das auf ihren „Test-Konten“ eingegangene Geld wieder abgebucht. Die Opfer geraten oftmals selbst in den Fokus polizeilicher Ermittlungen und werden mit Schadensersatz-Forderungen anderer Betrogener überzogen. Jobsuchende sollten deshalb genauer hinschauen und die Anbieter überprüfen. Die Kommunikation mit diesen Betrügern läuft oft ausschließlich per E-Mail oder Messenger. Die Polizei rät dringend davon ab, im Auftrag unbekannter Dritter Konten zu eröffnen. Bei E Bay Kleinanzeigen können verdächtige Anzeigen gemeldet werden. Wer bereits auf die Betrüger hereingefallen ist, der sollte unbedingt Strafanzeige bei der Polizei erstatten – auch zum eigenen Schutz. Die Polizeiliche Kriminalprävention des Bundes und der Länder ist inzwischen dazu übergegangen, in Zusammenarbeit mit einem Kleinanzeigen-Portal Warnhinweise unterzubringen. Sie sehen aus wie ein Jobangebot, beinhalten aber keine Stellen-Beschreibung, sondern Hinweise und Ratschläge der Polizei. Weitere ausführliche Informationen gibt es auf der Internet-Seite https://www.polizei-beratung.de/ – einfach im Suchfeld „Jobangebot“ eintragen.

Ein 46-Jähriger randalierte am Dienstagabend vor dem Eingang des ehemaligen Krankenhauses in der Bornstraße, wo derzeit ein Pflegeheim angesiedelt ist. Der nur mit einer Jeanshose bekleidete Mann stand unter deutlichem Einfluss von Alkohol und illegalen Betäubungsmitteln und schrie längere Zeit über die Straße. Kurz vor 20 Uhr wurde die Polizei informiert. Den Polizeibeamten warf er einen Schwall von Beleidigungen an den Kopf. Sie überwältigten ihn und brachten ihn ins Gewahrsam nach Lüdenscheid. Außerdem schrieben sie eine Anzeige wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage.

Kommentar verfassen