Ratgeber

#Marshallinseln: Reise- und Sicherheitshinweise

Angesichts der weltweiten COVID-19-Pandemie bestehen weiterhin Risiken bei internationalen Reisen, insbesondere für Personen ohne vollständigen Impfschutz. Hierzu mehr unter COVID-19. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/reisemedizinische-hinweise/Coronavirus/-/2309820
Einreise
Bestimmungen zur Einreise ändern sich mit der Pandemielage häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei offiziellen Stellen der Marshallinseln, z.B. auf der Webseite der Regierung. https://rmigov.com/?p=668
Alle Reisenden ab sechs Monaten müssen eine vollständige COVID-19-Impfung und ab dem Alter von 12 Jahren zusätzlich eine Boosterimpfung nachweisen, wenn sie für diese berechtigt sind. Die Boosterimpfung muss mit dem neuen bivalenten Impfstoff erfolgen.
Die Einreise ist nur mit Direktflügen möglich, der Impfnachweis ist der Fluggesellschaft bei Buchung vorzulegen. Während der Reise besteht Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Bei Ankunft wird ein Antigentest durchgeführt. Ist der Test positiv, ist eine fünftägige Selbstisolation (zu Hause/im Hotel) vorgeschrieben.
Ausreise und Transit
Eine Durch- und Weiterreise über die Marshallinseln ist möglich. Der internationale Flugverkehr und Personenschiffsverkehr ist sehr stark eingeschränkt.
Beschränkungen im Land
Die örtlichen Abstands- und Hygienevorschriften müssen eingehalten werden.
Empfehlungen
• Achten Sie auf die Einhaltung der AHA-Vorschriften und befolgen Sie zusätzlich die Hinweise lokaler Behörden. Bei Verstößen gegen die Hygienevorschriften können Geldstrafen verhängt werden.
• Informieren Sie sich über detaillierte Maßnahmen und ergänzende Informationen auf der Webseite der Behörden der Marshallinseln.
Sicherheit
Terrorismus
• Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Die innenpolitische Lage ist ruhig.
• Meiden Sie Demonstrationen.
• Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Kriminalität
Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen vor, wie auch Einbrüche in Hotelräume und Fahrzeuge. Gewaltkriminalität ist selten.
• Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
• Halten Sie Fenster und Türen sowohl in Ihrer Unterkunft als auch bei Fahrzeugen stets verschlossen und lassen Sie keine Wertsachen sichtbar zurück.
• Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
• Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
Erdbeben und Vulkane
Die Marshallinseln liegen in einer seismisch aktiven Zone, weshalb es zu vulkanischer Aktivität und Erdbeben kommen kann.
Tropenstürme
Das Klima ist tropisch mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Regenzeit erstreckt sich von Mai bis November. Die nördlichen Atolle sind weitgehend trocken.
Die Marshallinseln sind oft von starken Winden, die Taifunstärke erreichen können, betroffen. Überflutungen und Erdrutsche können zu erheblichen Gefahren und in der Folge Schäden auch in der Infrastruktur führen.
• Die Marshallinseln sind oft von starken Winden, die Taifunstärke erreichen können, betroffen. Überflutungen und Erdrutsche können zu erheblichen Gefahren und in der Folge auch zu Schäden in der Infrastruktur führen. Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanen und Tsunamis vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.
• Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte und achten Sie auf Sturmwarnungen des Joint Typhoon Warning Center.
• Im Fall einer Sturmwarnung beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland.
• Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
Reiseinfos
Zuständige Auslandsvertretung
Auf den Marshallinseln gibt es keine deutsche Botschaft. Zuständig ist die deutsche Botschaft in Manila/Philippinen. https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/philippinen-node/philippinen/212496
Die Marshallinseln unterhalten keine diplomatische Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland. Zuständig für Deutschland ist die Botschaft der Republik der Marshallinseln in Washington/USA. http://www.rmiembassyus.org/
Infrastruktur/Verkehr
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Es gibt ein Inlandsflugnetz und Bootsverbindungen. Nur wenige Straßen auf den großen Atollen sind asphaltiert.
Unfallgefahren bestehen insbesondere bei Dunkelheit, auch durch Tiere auf Fahrbahnen. Straßen können nach starkem Regen überflutet und unpassierbar sein.
Führerschein
Der Internationale Führerschein ist empfehlenswert und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.
LGBTIQ
Es besteht kein Verbot sexueller Handlungen zwischen Gleichgeschlechtlichen. Gesetze zum spezifischen Schutz von LGBTQI-Personen bestehen nicht. Berichte von Diskriminierungen oder Anfeindungen liegen jedoch nicht vor.
Die Marshallinseln erkennen weder die gleichgeschlechtliche Ehe noch gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften an.
• Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Der Besitz, Konsum oder Handel von bzw. mit Drogen wird streng bestraft. Es drohen hohe Geld- und auch Haftstrafen.
Geld/Kreditkarten
Mangels eigener Landeswährung wird auf den Marshallinseln der US-Dollar (USD) verwendet. Visa Card, Mastercard und American Express werden von den meisten größeren Geschäftshäusern akzeptiert.
Einreise und Zoll
Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/vertretungen-anderer-staaten Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/reisen_node.html  und per App „Zoll und Reise“ https://www.zoll.de/DE/Service_II/Online-Rechner-Apps/Zoll_und_Reise/zoll_und_reise_node.html finden oder dort telefonisch erfragen.
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
• Reisepass: Ja
• Vorläufiger Reisepass: Ja
• Personalausweis: Nein
• Vorläufiger Personalausweis: Nein
• Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate über den geplanten Aufenthalt hinaus gültig sein.
Visum
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise kein Visum.
HIV-Test
Bei einem Aufenthalt von über 30 Tagen, bei beabsichtigter Arbeitsaufnahme oder für die Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis ist ein HIV-Test Pflicht. Ausländische Testergebnisse können unter Umständen anerkannt werden.
Flughafengebühr
Bei der Ausreise wird eine Flughafengebühr in Höhe von 20 USD erhoben (Befreiung für über 60-Jährige).
Minderjährige
Es sind keine besonderen Bestimmungen für die Einreise von Minderjährigen bekannt.
• Beachten Sie ggf. die Hinweise für eine Einverständniserklärung für Minderjährige.
Einfuhrbestimmungen
Bei der Einreise ist eine Zollerklärung abzugeben. Für Waffen, Munition und Drogen bestehen Einfuhrverbote. Für den eigenen Verbrauch dürfen bis zu 300 Zigaretten, 75 Zigarren oder 8 Unzen Rauchtabak und bis zu 2 l Alkohol zollfrei eingeführt werden. Der Wert von Geschenken darf den Betrag von 300 USD nicht übersteigen. Weitergehende Informationen über besondere Zollvorschriften liegen dem Auswärtigen Amt nicht vor.
Exportverbote bestehen unter anderem für Korallen und Schildkrötenpanzer.
Gesundheit
Aktuelles
COVID-19
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.
• Beachten Sie die fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 sowie die Hinweise im Merkblatt COVID-19, auf den Seiten der WHO, des RKI und der BZgA.
• Lassen Sie sich gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung und den Bestimmungen des Gastlandes gegen COVID-19 impfen.
Impfschutz
Impfbestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.
• Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
• Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B und Typhus empfohlen.
• Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
• Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Zika-Virus-Infektion
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
• Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen im Merkblatt Zika-Virus-Infektion.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Es existiert weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie gegen Dengue-Fieber, siehe Merkblatt Dengue-Fieber. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/denguefieber/2436520
• Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
Malaria
Die Marshall-Inseln sind malariafrei.
HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht ein grundsätzliches HIV-Übertragungsrisiko.
• Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
Durchfallerkrankungen
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen https://www.auswaertiges-amt.de/blob/200206/8c414cbefcaad8d79d86d85552dd5db7/durchfallmerkblatt-data.pdf. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
• Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
• Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
• Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
• Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
• Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
• Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
• Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Grundversorgung durch einheimische Ärzte ist nur in Majuro und Ebeye gewährleistet. In den übrigen Landesteilen ist eine medizinische Basisversorgung nicht immer sichergestellt.
• Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
• Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
• Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
• Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
• Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
• Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
• Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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