BrandenburgLandkreis Uckermark

Neue „alte Pflanzen“ für die Kitas

Kinder pflanzen im Außengelände ihrer Kita neue Bäume, Sträucher und alte Kultursorten an. Die neuen Pflanzen sollen nicht nur lecker schmecken, sondern auch die Trockenperioden besser überstehen. Gefördert wird das Projekt aus Lottomitteln des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz.

Das Projekt „Natur-Kinder-Garten“, initiiert und durchgeführt von der Kita-Praxisberaterin Elisa Betker aus der Kreisverwaltung Uckermark, setzt hier an und möchte mit neuen Pflanzen den Bildungspartner „Natur“ in den Kitas fördern. Die fünf Kitas sind ausgezeichnete „Häuser der kleinen Forscher“, haben somit die Voraussetzung an der Teilnahme erfüllt und Interesse am Projekt bekundet.

Die Pflanzen wurden zusammen mit den Kindern und auch mit den Eltern eingepflanzt. Liebevoll werden sie von den Kindern gegossen. Und jetzt wird fleißig beobachtet: Wie schnell wächst der Baum in einem Jahr? Was benötigt der Strauch zu welcher Jahreszeit und vor allem in den ersten Jahren?

Auf jeden Fall Wasser! Das ist klar.

Doch das wird in der Uckermark immer knapper. Deshalb sind viele der neuen Kita – Pflanzen aus den Reihen der klimatoleranten Sorten. Unter ihnen befinden sich alte Kultursorten, die fast in Vergessenheit geraten sind. Denn wer kennt noch die Mispel? Im Saarland wird sie aufgrund der Fruchtform „Hundsärsch“ genannt. Doch das tut dem Geschmack keinen Abbruch. War einmal der Frost in der Frucht, ist sie sehr bekömmlich und kann zu Gelee verarbeitet werden.

Auch Obstbäume und Beerensträucher finden einen Platz in den Kitas. Unter ihnen ist der Speierling, der fast in Vergessenheit geraten ist. Eine selten gewordene Wildobstart, die nun als Zukunftsbaum Schlagzeilen macht. Auch die Esskastanie wird als energiebringende Baumart in den Kitas Einzug halten. Einmal aus der stacheligen Hülle gequetscht, lassen sich aus den Früchten leckere Nachspeisen zubereiten.

Ziel des Projektes ist es, mit den Kindern Angebote zum Thema Garten und Vielfalt durchzuführen, um Ihnen einen Einblick in die vielfältigen Pflanzen zu gewähren. Sie säen und setzen die Pflanzen und bauen Insektenhotels für die Wildbienen und Nistmöglichkeiten für die Vögel.

Mit einem Handout „Pflege“ erhalten die Verantwortlichen wichtige Pflegtipps, die den Erhalt der Pflanzen sichern und ein stabiles Wachstum ermöglichen. Um den Nährstoffkreislauf zu sichern, werden auch Kompostanlagen aufgestellt. Hier kann der Humus für die Pflanzen reifen.

Teilnehmende Kitas: Kita „Rappelkiste“ aus Grünow, Kita „Haus der kleinen Zwerge“ aus Angermünde, Kita „Friedrich Fröbel“ aus Schwedt/Oder, Integrativer Naturkindergarten aus Schwedt/Oder, Kita „Gänseblümchen“ aus Passow

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