Brandenburg

Periodenarmut bekämpfen: Kostenlose Menstruationsprodukte an Schulen in Barnimer Kreisträgerschaft

BVB / FREIE WÄHLER fordert in der kommenden Kreistagssitzung gemeinsam mit den Grünen kostenlose Menstruationsprodukte für Schulen. Im Rahmen eines einjährigen Pilotprojekts sollen Mädchen an den Schulen in Kreisträgerschaft kostenlose Hygieneartikel erhalten, um das Problem der sogenannten Periodenarmut wirksam zu bekämpfen.

Periodenarmut entsteht, wenn Frauen oder Mädchen aufgrund finanzieller Probleme keinen Zugang zu Menstruationshygieneartikeln wie Tampons und Binden haben. Soziale Ausgrenzung oder gesundheitliche Probleme aufgrund unhygienischer Ersatzmittel sind mögliche Folgen. „Für betroffene Schülerinnen, die aus finanziellen Gründen oder aus falscher Scham keinen Zugang zu derartigen Hygieneprodukten haben, kann dies sogar dazu führen, dass sie deshalb nicht in die Schule gehen. Ein Zustand, der für uns nicht tragbar ist“, so Péter Vida über die Problematik.

Der Zugang zu kostenlosen Menstruationsartikeln ist daher nicht nur eine Frage der Gesundheit, sondern auch der Chancen- und Bildungsgerechtigkeit.

Die Idee kommt jedoch nicht von ungefähr, sondern aus dem nicht allzu weit entferntem Schottland. Schottland ist seit November 2020 das erste Gebiet der Welt, das sich dem Thema Periodenarmut per Gesetzgebung gewidmet hat. Menstruationsartikel werden dort in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Universitäten kostenlos zur Verfügung gestellt. Seitdem sind viele Städte und Gemeinden dem Vorbild Schottlands gefolgt und prüfen eine Umsetzung.

BVB / FREIE WÄHLER geht das Problem der Periodenarmut auf allen Ebenen an und fordert kostenlose Menstruationsartikel in Land, Kreis und Kommunen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind positiv und eine Enttabuisierung ist zu spüren. Sven Weller, Abgeordneter im Kreistag, sieht der kommenden Sitzung optimistisch entgegen: „Die Bereitstellung kostenloser Hygieneartikel für alle Schülerinnen in Brandenburg ist unser großes Ziel. Hier im Kreistag Barnim können wir als politische Vertreter nun ein deutliches Zeichen setzen, indem wir dieses Pilotprojekt starten.“

 

Lesen Sie den Antrag hier:

https://faw-2.barnim.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZf22QW10-UTARoUE1sA6PPQ

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