Potsdam

Potsdam „in oranje“: Auftakt zum Themenjahr „Holland in Potsdam“

Ausstellung, Veranstaltungsprogramm, Blog und Audio Walk: Rund 20 Potsdamer Kulturinstitutionen mit über 50 Akteurinnen und Akteuren feiern 2023 niederländische Kunst und Einflüsse in Potsdam im Themenjahr „Holland in Potsdam“. Den Auftakt markiert am 27. April der Koningsdag, niederländischer Nationalfeiertag und gleichzeitig Launch-Datum des Blogs (holland-in-potsdam.de), der den Kultursommer begleitet. 

Das Holländische Viertel in Potsdam ist weltberühmt – die niederländischen Einflüsse in Potsdam gehen jedoch weit darüber hinaus. Das Projekt „Holland in Potsdam“ stellt von April bis in den Spätherbst 2023 die unterschiedlichen Bezüge Potsdams zu den Niederlanden in den Fokus: von Tulpenfest bis Migration, von Bildender Kunst bis Gartenbau.

Der Facettenreichtum des Programms verdankt sich den über 20 teilnehmenden Institutionen mit mehr als 50 Akteurinnen und Akteuren des Potsdamer Kulturlebens, zu denen neben dem Museum Barberini und der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten als Initiatoren der Aktion auch das Potsdam Museum, das Jan Bouman Haus, die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, das Filmmuseum, die Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg, der Förderverein Jagdschloss Stern oder die Liebermann-Villa am Wannsee zählen. Sie alle beteiligen sich mit Beiträgen am Blog, der das Veranstaltungsprogramm begleitet und auf dem jede Woche bis zum Herbst Artikel, Videos und Bilderstrecken veröffentlicht werden, wobei sich zeitgenössische und historische Themen abwechseln sollen.

Anlass für das Themenjahr ist die Ausstellung Wolken und Licht. Impressionismus in Holland, die das Museum Barberini vom 8. Juli bis 22. Oktober zeigt. Die Ausstellung versammelt rund 100 Meisterwerke von 40 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Johan Barthold Jongkind, Vincent van Gogh, Jacoba van Heemskerck und Piet Mondrian. Bereits ab 27. April wird auf der kostenfreien Barberini App ein Stadtrundgang als Audiotour zu 20 verschiedenen Orten der Stadt mit spannenden Holland-Bezügen angeboten. Der Stadtrundgang steht wie seine Vorgänger-Projekte „Italien in Potsdam“ und „Frankreich in Potsdam“ als Audioguide-Tour auf der App dauerhaft zur Verfügung und wird im Laufe des Jahres zudem als Kleiner Kunstführer in der Reihe der Publikationen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten veröffentlicht.

Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini, zum Themensommer: „Dass die Idee, den Potsdamer Kultursommer ausgehend von unserer Ausstellung als einen Kultursommer ‚in orange‘ zu denken, so viel Resonanz bei den Kolleginnen und Kollegen der Potsdamer Kultureinrichtungen findet, macht uns sehr glücklich. Der Enthusiasmus, den alle Beteiligten an den Tag legen um Stadtspaziergang, Blog und Veranstaltungsprogramm zu stemmen, begeistert uns alle und lässt die Neugierde auf die Vielfalt des Programms steigen, das am 10. September in einem großen, gemeinsamen Kulturfest auf dem Alten Markt gipfeln soll.“

Schirmherr der Ausstellung ist S.E. Ronald van Roeden, Botschafter des Königreichs Niederlande in Deutschland: „Ich freue mich – als Botschafter der Niederlande und Schirmherr der Ausstellung – sehr, im Sommer die Ausstellung “Wolken und Licht. Impressionismus in Holland.” eröffnen zu dürfen. Vor allem, wie die hier versammelten Kulturinstitutionen mit archäologischer Genauigkeit Schicht für Schicht unglaublich viele Bezüge zu den Niederlanden herausgearbeitet haben, finde ich beeindruckend. Durch diese wunderbare Initiative des Museums Barberini werden die Niederlande hier auf vielfältige und sehr attraktive Weise vorgestellt.“

Auch die Potsdamer Schlössernacht widmet sich dieses Jahr den Niederlanden. Am Wochenende des 18. und 19. August lädt sie unter dem Titel „Prachtig“ in den opulent inszenierten Park Sanssouci und seine Schlösser ein.

Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg: „Potsdam ist eine europäische Kulturhauptstadt – seit jeher vom internationalen Austausch geprägt. Die Spuren unserer niederländischen Nachbarn sind im Holländischen Viertel am sichtbarsten. Aber es gibt noch weitaus mehr zu entdecken als poffertjes und pannenkoeken und nicht nur zum Tulpenfest oder Sinterklaas-Weihnachtsmarkt. Der Kultursommer 2023 macht ‚Holland in Potsdam‘ sichtbar – mit Lesungen, Konzerten, Film-Screenings, Spaziergängen und Ausstellungen. Danke dem Museum Barberini und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten für die Initiative zu diesem Themenjahr!“

Burkhard Exner, Bürgermeister der Stadt Potsdam: „Das Holländische Viertel ist Beleg für die geschichtlichen Verbindungen, die es seit König Friedrich Wilhelm I. – und schon bei seinen Vorgängern – zu den Niederlanden gegeben hat. Waren es früher Handwerker und Architekten, die in unsere Stadt kamen, so sind es heute Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und natürlich Künstler. Die Motive der zu uns Kommenden sind heute andere als früher – eines indes ist gleichgeblieben: die Interaktion zwischen unseren Gästen auf Zeit oder auf Dauer und den Hiesigen schafft Werte – Werte, die man sich ansehen kann, in denen man leben und arbeiten kann oder auch geistige und kulturelle Werte. Sie alle haben sich aufgemacht, die Vielschichtigkeit dessen aufzuzeigen – durch Ausstellungen, Führungen, Informationsangebote und nicht zuletzt das Kulturfest in der Potsdamer Mitte im September. Ich bedanke mich herzlich für Ihr aller Engagement und natürlich die Unterstützung der Botschaft der Niederlande. Ich freue mich auf die Angebote und wünsche Ihnen alle schon jetzt gutes Gelingen.“

Zu den ersten Highlights des Veranstaltungsprogramms gehören Führungen auf den Spuren der Frauen des Holländischen Viertels, veranstaltet von Jan Bouman Haus, sowie Führungen zu Gartenkunst und niederländischen Fliesen der SPSG.

Alle Informationen zum Projekt und den Veranstaltungen finden Sie unter:

https://holland-in-potsdam.de

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