BrandenburgLandkreis Spree – Neiße

Projektstudie zur Erweiterung der Kreisstraßenmeisterei für den Landkreis Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa

Kooperation mit BTU-Studierenden im Ideenwettbewerb

Für die seit ihrem Bau in den Jahren 2000/2001 in der Brengenzer Straße in Spremberg/Grodk bestehende Kreisstraßenmeisterei, die an den Fachbereich Bau und Planung des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa gekoppelt ist, wurde die gestalterische Möglichkeit einer vollständigen baulichen Überholung untersucht.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zu dieser planerischen Arbeit am bisherigen Standort ist der Zuwachs an Aufgaben und Personal. Der aktuelle Unterhaltungsbestand umfasst rund 205 Kilometer Kreisstraße, 25 Kilometer straßenbegleitenden Radweg, 19 Ingenieurbauwerke und nahezu 10.500 Bäume als Straßenbegleitgrün. Hinzukommen der sechs Kilometer lange Heideradweg, die fortlaufenden Radwegemodernisierungen des gesamten Radwegenetzes sowie mehrere, nach Abschluss der Braunkohletagebaue reaktivierte Straßenverbindungen. Beispielhaft für eine durch den Tagebau Jänschwalde einst aufgehobene Verbindung ist die geplante Straße zwischen den Dörfern Grötsch/Groźišćo in der Gemeinde Heinersbrück/Móst und Mulknitz/Małksa als ein Ortsteil der Stadt Forst (Lausitz)/Baršć (Łužyca).

Da mit der Zunahme der Aufgaben perspektivisch auch personelle Veränderungen einhergehen können, bedarf es im Gebäudebestand der Kreisstraßenmeisterei Optimierungen bei den Sanitär-, Schulungs- und Büroräumen. Darüber hinaus waren ein Garagengebäude, eine Remise für Fahrzeuge und Geräte sowie als Kernstück der neuen Straßenmeisterei eine neue Streusalzhalle mit Soleaufbereitung zu berücksichtigen.

Für die Entwicklung von Entwürfen startete der Landkreis mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) im November 2022 eine Kooperation. Studierende der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung im Fachgebiet „Entwerfen und Energieeffizientes Bauen“ erstellten insgesamt acht Modelle einer künftigen Kreisstraßenmeisterei. Über die Prämierung der drei Siegermodelle entschied in der Auswertung des Ideenwettbewerbs am 27. April 2023 die Fachjury, der u. a. Universitätsprofessorin Prof. Dr.-Ing. Susan Draeger, der BTU- Lehrbeauftragte Christian Hartmann, der Baudezernent des Landkreises, Olaf Lalk, und die Leiterin des Fachbereichs Bau und Planung, Cindy Schröter, angehörten.

Die Anforderungen, wie etwa die Anordnung der Gebäude, der Platzverbrauch, die Innovationen, die Architektonik und die Einmaligkeit der entstehenden Anlage, konnte dabei das Team um die Studentinnen Tabea Leandra Wendenburg und Toja Prigge am besten umsetzen, weshalb ihr Entwurf den 1. Platz im Wettbewerb erzielte. In den nächsten Arbeitsschritten werden die Ideen erneut angepasst und verfeinert, wobei die Vorschläge des Gewinner-Teams bei der weiteren Umsetzung einbezogen werden sollen.
Nach weiteren Überlegungen und einem positiven Auftrag durch den Kreistag wird ein Projektsteckbrief entworfen, auf dessen Grundlage die notwendigen Fördermittel beantragt werden.

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