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Rekord-Beteiligung beim Landesjugendwettkampf des THW – Über 120 Jugendliche aus drei Bundesländern zeigten am Werbellinsee ihr Know-how

#Berlin/#Joachimsthal (ots)

 

So viele Jugendliche wie nie zuvor in der Geschichte des Technischen Hilfswerks (THW) beteiligten sich am Samstag am Landesjugendwettkampf. Über 120 Teilnehmende im Alter zwischen zehn und 17 Jahren kamen an den Werbellinsee und trotzten mit guter Stimmung dem regnerischen Wetter. In 17 Teams aus 15 THW-Ortsverbänden des Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt stellten sie sich dem ganztägigen Wettkampf an sieben Stationen, die auf dem weitläufigen Gelände des Seezeit-Resorts verteilt waren.

Team 1 aus dem Ortsverband Quedlinburg, der mit gleich zwei Trupps angetreten war, ging als Sieger aus dem Wettkampf hervor. Auf den zweiten Platz kamen die Jugendlichen aus dem Ortsverband Berlin Lichtenberg, den dritten Platz erlangte das Team aus dem Ortsverband Berlin Marzahn Hellersdorf. „Es war ein grandioser Tag und ein großartiges Miteinander: Ich bin begeistert von Eurem Engagement“, sagte bei der Siegerehrung am Abend Sebastian Gold, Landesbeauftragter beim THW Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt. Gold und Kai Rölecke, Landesjugendbeauftragter, waren die Gastgeber des Wettkampfes.

„Einfach glücklich“, sagen die Sieger

„Ich bin einfach glücklich“, sagte Christoph Schreiber, Jugendbetreuer in Quedlinburg, nach der Siegerehrung. Das Training habe sich gelohnt: „Seit Januar haben wir uns jedes Wochenende im Ortsverband eingeschlossen, um zu trainieren.“ Ebenso glücklich waren die Jugendlichen des Gewinnerteams: Dafür hätten sie viel und hart gearbeitet, sagten die sichtlich gerührten Teammitglieder. Das Team war das mit der größten Anzahl an teilnehmenden Mädchen, im Ortsverband Quedlinburg hat mit über 65% einen der höchsten Mädchenanteile im THW.

Die Siegerteams aus dem jeweiligen Bundesland nehmen im kommenden Jahr am THW-Bundesjugendwettkampf in Trier teil: Die Teams aus Quedlinburg für Sachsen-Anhalt, aus Berlin Lichtenberg für Berlin und aus Eberswalde für Brandenburg. Zahlreiche Gäste der THW-Familie und darüber hinaus besuchten den Wettkampf und drückten den Jugendlichen die Daumen. Der Landrat des Landkreises Barnim, Daniel Kurth, besuchte den Landesjugendwettkampf und gratulierte den Siegermannschaften. Das Regenwetter konnte der hohen Motivation und der guten Laune der THWler nichts anhaben. Alle Erwartungen übertroffen

„Alle unsere Erwartungen wurden übertroffen, die Jugendlichen waren sehr gut vorbereitet, einige haben die Stationen mit 100 Prozent bestanden“, erklärte Nicolas Neidhart, Jugendbetreuer im Ortsverband Berlin Lichtenberg und einer der Organisatoren des Wettkampfes, die sich die sieben Aufgaben ausgedacht haben. Alle dienen dazu, die Junghelferinnen und -Helfer auf mögliche Einsätze im aktiven THW-Dienst vorzubereiten.

Es galt unter anderem eine Vielzahl von Stichen und Bunden innerhalb einer bestimmten Zeitvorgabe zu meistern sowie die Leine möglichst weit zu werfen. Mit einer Kübelspritze sollten Tennisbälle von Pylonen geschossen werden. Das Ganze musste innerhalb eines Zeitraums geschehen, den die Wettkampfgruppe sich vorher mittels richtig beantworteter Fragen erarbeitet hatte. Mit einem Mehrzweckzug sowie einem Drahtseil mussten die Jung-THWler einen Baumstamm wegziehen. An einer weiteren Station mussten sie eine Kugel auf einem Holzlabyrinth in einem Loch versenken. Die Schwierigkeit bestand darin, dass das Holzlabyrinth mühsam mit drei so genannten Zahnstangenwinden bewegt werden musste.

Ein Klassiker unter den THW-Aufgaben war das Anlegen und Sichern zweier Leiterteile an einem Gerüstturm. Augenmaß war erforderlich für das Absägen eines Kantholzes nach Augenmaß: Insgesamt sechs nach Augenmaß gesägte Stücke sollten eine Gesamtlänge von einem Meter ergeben. Anschließend galt es, drei Nägel mit einem Latthammer komplett und gerade in einen Holzbalken einzuschlagen. Die Junghelferinnen und Junghelfer mussten mit einer Behelfstrage aus einer Jacke und zwei Rundhölzern einen Wassereimer durch einen Hindernisparcours tragen.

Das Technische Hilfswerk zählt 49 Ortsverbände in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt, bei denen die ehrenamtlichen Mitglieder regelmäßig für den Einsatz in Großschadenslagen im In- und Ausland vorbereiten. Im vergangenen Sommer traf sich die Jugend des THW-Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt zum ersten Landesjugendlager nach Corona.

Die 17 Wettkampf-Teams aus 15 THW-Ortsverbänden:

   - Quedlinburg (2) (Team 1, 1. Platz, Sieger Sachsen-Anhalt)
   - Berlin Lichtenberg (2. Platz, Sieger Land Berlin)
   - Berlin Marzahn-Hellersdorf (3. Platz)
   - Berlin Pankow
   - Berlin Spandau
   - Eberswalde (Sieger Brandenburg)
   - Fürstenwalde
   - Halberstadt
   - Halle
   - Magdeburg (2)
   - Merseburg
   - Naumburg
   - Neuruppin
   - Prenzlau
   - Salzwedel

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