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Silvesterbilanz 2022 (Stadtgebiet)

#München (ots)

 

Samstag, 31. Dezember 2022 – Sonntag, 01.01.2023 Stadtgebiet

Eine sehr arbeitsreiche Silvesternacht brachte der Jahreswechsel für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Mit mehr als 200 Einsätzen war allein die Feuerwehr bis in den Morgen des 1. Januar beschäftigt.

Bereits ab den Mittagsstunden des Silvestertages ereigneten sich im ganzen Stadtgebiet mehrere, meist kleinere Einsätze. Hierbei brannten Mülltonnen, Hecken oder Zeitungsstände.

Den ersten größeren Feuerwehreinsatz mussten die Kollegen und Kolleginnen im Münchner Norden ab 21:15 Uhr abarbeiten. Hier kam es vermutlich durch eine Rakete zu einem Balkonbrand in einem Mehrfamilienhaus. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte sich das Feuer auf die Wohnung ausgebreitet und diese vollkommen in Brand gesetzt. Nur durch einen massiven Löschangriff mit zwei Trupps im Innenangriff und einen weiteren Trupp mit einem Löschrohr über die Drehleiter konnte ein Ausbreiten zu einem Dachstuhlbrand in letzter Sekunde verhindert werden. Durch die massiven Flammen waren bereits Dachbalken angebrannt. Zur Kontrolle der Dachhaut musste diese in Teilen von außen geöffnet werden. Weitere nachalarmierte Einheiten kontrollierten die angrenzenden Wohnungen. Mit mehreren Hochleistungslüftern wurde das Mehrfamilienhaus entraucht. Glücklicherweise konnten sich alle Bewohner rechtzeitig in Sicherheit bringen.

Je näher der Jahreswechsel kam, desto höher war die Schlagzahl bei den Notrufen. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle arbeiteten unter Hochdruck. Die Notrufannahme wurde verstärkt und zur Alarmierung und Einsatzlenkung wurden alle verfügbaren Einsatzleitplätze besetzt.

Durch Feuerwerksartikel kam es immer wieder zu Bränden im gesamten Stadtgebiet. Mülltonnenhäuser mit Müllcontainern brannten, mehrere Brände brachen auf Balkonen aus und führten zu Zimmerbränden. Oftmals konnte durch ein schnelles Eingreifen hier größerer Schaden verhindert werden. In der Landsberger Straße stand ein Hilfeleistungslöschfahrzeug auf der Rückfahrt fast direkt vor der nächsten Einsatzadresse und konnte durch ein Eingreifen innerhalb von wenigen Minuten einen Brand auf einem Balkon ablöschen. Brandmeldeanlagen lösten durch die Rauchentwicklungen der Feuerwerksartikel im gesamten Stadtgebiet vermehrt aus. Auch zu technischen Hilfeleistungen wie Wohnungsöffnung, Person im Aufzug oder Verschalen von Türen und Fenstern mussten die Einsatzkräfte ausrücken.

Durch die feste Besetzung von 22 Hilfeleistungslöschfahrzeugen durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr München konnten die gemeldeten Einsätze schnell mit Fahrzeugen und Personal bedient werden.

Um 1.50 Uhr kam es in der Ehrwalder Straße zu einem Brand mehrerer Müllcontainer am Gebäude. Das Feuer konnte zwar durch die Einsatzkräfte schnell abgelöscht werden, allerdings wurde auch die Dehnfuge des Gebäudes in Brand gesetzt. Dadurch kam es in zwei Wohnungen zu einer Verrauchung. Das gesamte Gebäude musste daher anschließend kontrolliert und zwei Wohnungen entraucht werden. Um 7.00 Uhr wurden die Einsatzkräfte vor Ort durch die nächste Schicht abgelöst. Der Einsatz dauert derzeit noch an.

Ebenfalls alle Hände voll zu tun hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst. Hier wurden zum Teil schwere Verletzungen durch Pyrotechnik an Augen oder Händen gemeldet. So wurde eine Person im Olympiapark von umherfliegender Pyrotechnik im Gesicht getroffen und schwer verletzt. Aber auch übermäßiger Alkoholgenuss führte hier zu vermehrten Einsätzen durch Stürze oder Streitigkeiten.

Einsatzstatistik:

Feuerwehreinsätze 12.00 Uhr bis 7.00 Uhr 204 Einsätze: davon 192 Brandeinsätze 12 Technische Hilfeleistungen

Rettungsdiensteinsätze 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr 459 Einsätze

Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr

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