Brandenburg

Steinbach: „Nachfrage nach Beratung und Förderung für Unternehmensgründungen wieder deutlich gestiegen“ – Arbeitsmarktzahlen für April liegen vor – Arbeitslosenquote bei 5,9 Prozent

Potsdam. „Der Arbeitsmarkt in Brandenburg erweist sich auch im April trotz Inflation und Auswirkungen des Ukrainekrieges als robust. Hierzu hat auch das hohe Maß an Selbstständigkeit in Brandenburg beigetragen.“ Das erklärte Arbeitsminister Jörg Steinbach heute anlässlich des von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktberichts für den Monat April.

Mit einer Selbstständigenquote von 10,6 Prozent liegt Brandenburg bundesweit an der Spitze. Dies hat historische Gründe (Gründungen in den 1990er-Jahren), spiegelt aber auch das aktuelle Gründungsgeschehen wider. Hier dominieren weiterhin Gründungen, mit denen eigene Geschäftsideen umgesetzt werden. Daneben erfolgen auch Gründungen mangels Alternativen auf dem Arbeitsmarkt. Arbeitslose Gründerinnen und Gründer können von den Agenturen für Arbeit und Jobcenter mit dem Gründungszuschuss bzw. dem Einstiegsgeld unterstützt werden. Daneben unterstützt das Land Brandenburg Gründerinnen und Gründer durch Beratung und Fördermittel.

„Die Nachfrage nach Beratung und Förderung für eine Unternehmensgründung ist wieder deutlich gestiegen – in einem Umfang fast wie vor der Pandemie. Doch die Energiepreisentwicklung und der Krieg in der Ukraine haben das Vertrauen von Investoren beeinträchtigt. Für viele Neugründungen ist es heute schwieriger, Finanzierungen von privaten Investoren zu bekommen. Daher ist die Förderung aus der öffentlichen Hand wichtiger denn je“, sagte Minister Steinbach. Dem wird das Brandenburger Wirtschaftsministerium unter anderem mit der neuen Richtlinie „Gründen in Brandenburg“ (GiB) zur Unterstützung von Gründungsinteressierten durch regionale und überregionale Beratungsstellen und die Hochschulen im Land gerecht. „Mit unserer Unterstützung helfen wir, die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten von Gründungen zu verbessern“, unterstrich Steinbach.

Ziel der Förderung ist es, zur Weiterentwicklung einer Kultur der Selbstständigkeit und des unternehmerischen Denkens sowie zur Verbesserung des Brandenburger Gründungsklimas beizutragen.

Auch das Informationsangebot für Gründerinnen und Gründer wurde mit dem zentralen Internetauftritt der landesweiten Initiative „Gründen in Brandenburg“ verbessert: https://gruenden-in-brandenburg.de

 

 

Aus dem Arbeitsmarktbericht:

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im April 2023 in Brandenburg 78.889 Menschen arbeitslos, davon 34.997 Frauen (44,4 Prozent) und 43.892 Männer (55,6 Prozent). Das sind 7.783 Personen mehr als im April 2022 und 1.249 weniger als im März 2023.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 19,8 Prozent auf 6.583 gestiegen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent auf 29.654 gestiegen.

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,9 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als im April 2022.

Kommentar verfassen