BlaulichtPolizei

Tag des Einbruchschutzes 2023Die Polizei gibt Hinweise zur Einbruchsprävention

#Potsdam – Traditionell zur Zeitumstellung auf die Winterzeit findet auch in diesem Jahr wieder der Tag des Einbruchschutzes unter dem Motto „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ statt. Die Idee dahinter ist, dass die gewonnene Stunde am Sonntag, dem 29. Oktober 2023, symbolisch genutzt werden soll, um intensiv über den Einbruchschutz zu informieren. Faktisch sind seit Montag Kolleginnen und Kollegen der Polizeilichen Kriminalprävention im gesamten Land unterwegs, um die Bürgerinnen und Bürger in Sachen Einbruchschutz zu sensibilisieren.

Zu Beginn und im Laufe der dunklen Jahreszeit häufen sich die Einbrüche. Im Schutz der längeren Dunkelheit sind Einbrecher besser getarnt und es erleichtert das unbemerkte Eindringen in Gebäude, welche schon von außen aufgrund von fehlender Beleuchtung als personenfrei erkennbar sind. Durchschnittlich sechs Einbrüche pro Tag in eine Wohnung oder ein Haus registrierte die Polizei im vergangenen Jahr in Brandenburg, insgesamt ereigneten sich 2.506 Wohnungseinbrüche.

Ein Einbruch bedeutet nicht nur einen finanziellen Verlust, sondern kann auch erhebliche emotionale Belastungen mit sich bringen. Besonders schwerwiegend ist dabei das Gefühl der Verletzung der Privatsphäre und das verlorengegangene Sicherheitsgefühl im eigenen Zuhause. Viele Betroffene leiden daher auch noch lange Zeit an den Folgen des Einbruchs. Genau für solche Fälle sind Opferhilfeeinrichtungen als Ansprechpartner vorhanden (informieren Sie sich gern bei der Opferschutzbeauftragten der Polizei).

Das gesamte Jahr über bietet die Polizei des Landes Brandenburg kostenfreie Sicherheitsberatungen zum Schutz vor Einbrechern an. Termine für derartige Beratungen sind im Bürgerportal unter www.polizei.brandenburg.de eingestellt oder können individuell bei der Prävention Ihres Wohnortes vereinbart werden.

Die Beratung beinhaltet unter anderem:

  • eine Einschätzung der vorhandenen Sicherheitstechnik
  • eine produkt- und firmenneutrale Beratung der (aus polizeilicher Sicht) erforderlichen Sicherungstechnik
  • das Erläutern von Tatbegehungsweisen

So schützen Sie sich vor Einbrechern:

  • Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
  • Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
  • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
  • Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
  • Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.
  • Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei.
  • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.

Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Ergänzende Sicherheit bietet zum Beispiel eine Einbruchmeldeanlage mit Aufschaltung zu einer hilfeleistenden Stelle.

Das können Sie im Vorfeld tun:

  • Notieren Sie sich sämtliche Identnummern von Ihren Wertgegenständen (z.B. Kameras, Elektrogeräte etc.)
  • Fertigen Sie Kopien (evtl. digital) von wichtigen Dokumenten an

Falls es doch einmal zu einem Einbruch gekommen ist:

  • Bewahren Sie Ruhe!
  • Rufen Sie über die 110 die Polizei und betreten Sie nicht das Haus bzw. die Wohnung. Sie wissen nicht, ob sich der oder die Täter noch im Haus befinden und könnten wichtige Spuren zerstören.
  • Sollten Sie dem Täter noch begegnen, stellen Sie sich ihm nicht in den Weg. Besser prägen Sie sich die Person oder das Fluchtfahrzeug möglichst genau ein.
  • Fertigen Sie nach Abschluss der polizeilichen Tatortarbeit ebenfalls Fotos an und fertigen Sie eine Stehlgutliste an.
  • Verständigen Sie Ihre Versicherung
  • Sperren Sie Ihre EC- Karten etc. (Zentrale Sperrnummer 116 116

Hintergrund:

Der jährliche Aktionstag zur Zeitumstellung gehört zu der bundesweiten Öffentlichkeitskampagne „K-Einbruch“. Diese wurde 2012 zusammen mit Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft, den Industrieverbänden und Errichterfirmen ins Leben gerufen

Kommentar verfassen