Berlin

Tariferhöhung: 6 Prozent bis 7,53 Prozent mehr Entgelt für die rund 300 Beschäftigten bei der Spremberger Krankenhausgesellschaft ab Januar 2025

Ab Januar 2025 erhalten die 300 Beschäftigten der Spremberger Krankenhausgesellschaft mbH durch einen Tarifvertrag der Gewerkschaft ver.di 7,53 Prozent mehr Entgelt. Für die Erzieher*innen in der Krankenhaus-Kita erhöhen sich die Entgelte ab 1. Januar 2025 um 6 Prozent. Die Tariferhöhungen ab Januar 2025 wurden schon mit dem ver.di-Tarifvertrag vom 19. Dezember 2023, der zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten war, vereinbart und inzwischen umgesetzt. Die Mitglieder der Gewerkschaft ver.di erhalten neben der Tariferhöhung auf Antrag und bei Nachweis der ver.di-Mitgliedschaft im Jahr 2025 einen zusätzlichen bezahlten freien Tag. Der ver.di-Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025.
„Mit der Tariferhöhung um 6 Prozent bis 7,53 Prozent erfolgt ein wichtiger Schritt zur weiteren Angleichung der Arbeitsbedingungen an die im öffentlichen Dienst bestehenden Tarifregelungen.“, so Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer aus Cottbus.
Mit dem vor 13 Monaten zum 1. Januar 2024 neu eingeführten ver.di-Tarifvertrag wurden die Entgelte schon zum 1. Januar 2024 um durchschnittlich 13 Prozent erhöht. Zusätzlich hatten die Beschäftigten in den Jahren 2023 und 2024 Inflationsausgleichszahlungen in mehreren Raten in Höhe von insgesamt 3.000 EUR (bei Teilzeitbeschäftigung anteilig) erhalten.
Mit der Entgelterhöhung um 6 Prozent bis 7,53 Prozent ab 1. Januar 2025 wird ein Tarifniveau in Höhe von durchschnittlich 91 Prozent bis 92 Prozent vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) erreicht. Bei den Erzieher*innen in der Krankenhaus-Kita beträgt das Entgelt ab Januar 2025 durchschnittlich 95 Prozent bis 96 Prozent vom TVöD. Spätestens Ende 2025 werden erneut Tarifverhandlungen zur weiteren Entgelterhöhung ab Januar 2026 geführt.
Die Spremberger Krankenhausgesellschaft mbH ist ein Krankenhaus der Grundversorgung mit 216 Betten gemäß Landeskrankenhausplan 2021, davon 165 vollstationär und 51 Tagesklinik. (Psychiatrie mit 71 Betten, Geriatrie mit 62 Betten, Chirurgie mit 26 Betten und Notaufnahme). Das Krankenhaus betreibt eine Betriebs-Kita mit 60 Kita-Plätzen.
Die Spremberger Krankenhausgesellschaft mbH hatte sich im 2. Halbjahr 2022 in einem Schutzschirmverfahren wegen Überschuldung zur Abwendung einer Insolvenz befunden. Die Stadt Spremberg hatte daraufhin durch eine Kapitalerhöhung ihren Anteil am Krankenhaus von 49 Prozent auf 80 Prozent aufgestockt und dem Krankenhaus zusätzlich ein Darlehn in Höhe von 3,75 Millionen EUR gewährt, das zum Teil schon wieder zurückgezahlt wurde. Die Insolvenz wurde somit abgewendet. Der gemeinnützige Förderverein Krankenhaus Spremberg e. V. (FKS) hält daraufhin noch 20 Prozent der Anteile am Krankenhaus. Das Krankenhaus ist seitdem mehrheitlich in städtischem Besitz. „Das städtische Engagement zur Rettung des Spremberger Krankenhauses war eine sehr gute und sehr richtige Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung Spremberg.“ so Ralf Franke von ver.di.

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