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Teltow-Fläming: Regenbogenflagge vor dem Kreishaus

Aktion des Büros für Chancengleichheit und Integration sowie der Partnerschaft für Demokratie wirbt für Toleranz, Vielfalt und Gleichberechtigung

Die Regenbogenflagge weht seit dem 24. Mai 2023 vor dem Kreishaus in Luckenwalde. Sie wurde gehisst von Landrätin Kornelia Wehlan, der Gleichstellungsbeauftragten des Landes Brandenburg, Manuela Dörnenburg und der stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Antje Bauroth. Mit dabei waren auch Beigeordnete Dietlind Biesterfeld und Annette Braehmer-Wittke als Vertreterin der Partnerschaft für Demokratie. Insgesamt hatten sich rund 30 Personen eingefunden, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen.
Mit der Aktion wurde im Landkreis Teltow-Fläming zugleich der Auftakt für den diesjährigen Pride Month gegeben – jenen Monat, der für eine tolerante, vielfältige und gleichberechtigte Gesellschaft wirbt. Er steht zugleich dafür, dass Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität stolz auf sich sein sollen und sich nicht zu verstecken brauchen.

Leitbild des Landkreises vermittelt Werte

Landrätin Kornelia Wehlan betonte, dass diese Werte auch im Leitbild des Landkreises Teltow-Fläming vermittelt werden: „Dort bekennen wir uns dazu, dass Vielfalt und Inklusion als Bereicherung erkannt werden. Deshalb ist diese Aufklärungs- und Antidiskriminierungskampagne zum Themenfeld sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sehr willkommen.“
Im Leitbild heißt es wörtlich: „Niemand darf wegen seiner Herkunft, seiner Religion, seines Geschlechts, seiner sexuellen Identität, seines Alters oder einer Behinderung benachteiligt werden.“ Deshalb, so die Landrätin, würden in der Region Initiativen und Projekte unterstützt, die sich gegen Extremismus und intolerantes Gedankengut richteten und für eine starke Demokratie einsetzten. Sie berichtete, dass in der Vergangenheit schon viel getan wurde, aber der Weg zur vollkommenen Gleichstellung und Anerkennung noch lang sei. Oftmals mangele es noch an Akzeptanz in der Gesellschaft. „Dabei ist jeder Mensch individuell, handelt und denkt eigenständig und soll selbst entscheiden dürfen, wen er liebt oder welchem Geschlecht er angehört. Wir sollten uns also endlich daran gewöhnen, dass Vielfalt die Regel und nicht die Ausnahme ist, dass sie keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung darstellt.“

Weil man dieses Verständnis nicht verordnen könne, sondern es bei Begegnungen von Mensch zu Mensch entstehe, seien Aktionen wie das Hissen der Regenbogenflagge so wichtig. „Nur, wenn wir mit Respekt und Offenheit aufeinander zugehen, können wir Vorurteile abbauen und auf Dauer ein gemeinsames Leben entwickeln“, so die Landrätin

Aktionsplan „Queeres Brandenburg“

Auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg, Manuela Dörnenburg, sprach sich für Vielfalt, Anerkennung und Selbstbestimmung aus. Sie berichtete vom Aktionsplan „Queeres Brandenburg“, einer Initiative des MSGIV, und machte auf den Internetauftritt QUEERES BRANDENBURG aufmerksam. Dort können Betroffene Informationen und Hilfe finden.

Organisiert wurde die Aktion vom Büro für Chancengleichheit und Integration sowie der Partnerschaft für Demokratie Teltow-Fläming, die weitere Veranstaltungen dieser Art im Landkreis auf ihrer Internetseite ankündigt: Partnerschaft für Demokratie Teltow-Fläming. Das Jugendforum TF organisiert zudem Workshops für Schüler*innen.

Regenbogenflaggen werden in diesem Jahr an 14 Orten im Landkreis gehisst, unter anderem am Oberstufenzentrum in Luckenwalde, der Grundschule in Blankensee, dem Jugendzentrum JUMP in Niedergörsdorf, dem JUZ in Zossen und dem Go7 in Luckenwalde. Vor dem Kreishaus wird die bunte Flagge einen Monat lang wehen.

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