Blaulicht

Tötungsdelikt an Waltraud Ess – Innovative Kriminaltechnik ergibt neue Spuren

#Berlin, BAD NEUSTADT A. D. SAALE, LKR. RHÖN-GRABFELD. Vor 29 Jahren wird die
Geschäftsfrau Waldtraud Ess überfallen und getötet. Die Kriminalpolizei Schweinfurt
hat in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Schweinfurt die SOKO „Ess“ gegründet
und die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an der 51-Jährigen
im Jahr 1993 wieder aufgenommen. Neue Methoden in der Kriminaltechnik ergaben
Spuren, denen nun nachgegangen wird.
Ermittlungen im Jahr 1993
Die zur Tatzeit 51-Jährige wurde in der Nacht auf den 8. September 1993 in ihrer
Wohnung überfallen, von den Tätern gefesselt und ermordet. Bis auf 3.500 Mark
entwendeten die Unbekannten nichts und ließen die Wohnung der Geschäftsführerin
des damaligen Autohauses Kuhn unberührt. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hatte
noch vor Ort umgehend die Ermittlungen zu dem Tötungsdelikt aufgenommen und
eine 24-köpfige Sonderkommission gegründet. Trotz intensivster Ermittlungsarbeit
konnte bis heute kein Tatverdächtiger überführt werden.
Wiederaufnahme der Ermittlungen – Spuren führen in verschiedene
Bundesländer
Wie in allen ungeklärten Mordfällen üblich, wurde auch die Akte in diesem Fall nie
vollständig geschlossen und immer wieder hinsichtlich neuer Ermittlungsansätze
überprüft. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat nun in enger Absprache mit der
Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wiederaufgenommen und die SOKO „Ess“
gegründet. Insbesondere innovative Möglichkeiten in der Spurenauswertung lassen
die Ermittler hoffen. Bei der akribischen Neuauswertung der damaligen
Ermittlungsarbeiten ergaben sich Hinweise auf mögliche Täter mit Bezug nach
Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. „Wir haben jedes
Stückchen Klebeband aufgehoben und noch weitere Spuren zur Untersuchung auf
Halde. Wir geben nie auf“, sagte der damalige Ermittler Erster
Kriminalhauptkommissar Herbert Then.

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