Brandenburg

Weltbodentag (5.12.): Vogel würdigt mit „Boden des Jahres 2023“ nachhaltige standortangepasste Landwirtschaft

Potsdam – Der Ackerboden ist Boden des Jahres 2023 – das gab das Kuratorium „Boden des Jahres“ zum Internationalen Tag des Bodens (5. Dezember) bekannt. Anlässlich des Weltbodentags weist Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel auf die Bedeutung von fruchtbaren Ackerböden für die Ernährungssicherheit und die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln hin. 

Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Gesunde und fruchtbare Ackerböden sind wertvoll und besonders schützenswert. Sie sind die Grundlage für die Landwirtschaft, um uns Menschen mit Lebensmitteln und Rohstoffen zu versorgen. Im von sandigen Böden geprägten Brandenburg gilt das umso mehr. Die letzten Trockenjahre haben gezeigt, welche Auswirkungen die Erderwärmung und ausbleibende Niederschläge für die Landwirtschaft haben können. Ausgetrocknete Böden reduzieren bei vielen Kulturen die Ernteerträge und erschweren so die Lebensmittelproduktion. Vor diesem Hintergrund stellt die Auswahl des Ackerbodens als Boden des Jahres eine berechtigte Warnung dar. Wir müssen uns künftig noch stärker mit den Themen der standortangepassten Bodennutzung auseinandersetzen. Bereits jetzt liefern viele landwirtschaftliche Betriebe gute Beispiele: mit vielgliedrigen Fruchtfolgen, ständiger Bodenbedeckung, Agroforstsystemen oder dem Anbau von Eiweißpflanzen. Damit sorgen sie für Humusaufbau und Bodenfruchtbarkeit.“

Brandenburg verfügt über 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die größten Anteile haben die Landkreise Prignitz und Uckermark. In der Uckermark werden 62,5 Prozent des Landkreisgebiets und in der Prignitz sogar 67,4 Prozent als Landwirtschaftsfläche ausgewiesen.

Aktuell werden Wechselwirkungen zwischen Böden und dem Klimaveränderungen sowie den Einflüssen verschiedener Nutzungsformen auf langfristigen Humuserhalt und -aufbau intensiv diskutiert. Weltweit stehen immer weniger fruchtbare Flächen für hohe und stabile Erträge zur Verfügung. Dabei braucht es auch in Zukunft die produzierte Biomasse, zuvorderst als Nahrungsmittel und als Futtermittel, aber auch als Rohstoff für die Industrie und Energieerzeugung.

Agrar-Umweltminister Axel Vogel: „Wir müssen den Böden noch mehr Beachtung schenken. Ackerböden sind weltweit und auch in Brandenburg bedroht durch Erosion, Verdichtung, Versiegelung und nicht angepasste Bewirtschaftungsformen.“

Hintergrund:

Gekürt wurde der Ackerboden vom Kuratorium „Boden des Jahres“. Zum Weltbodentag am 5. Dezember 2022 lädt das BonaRes-Zentrum für Bodenforschung zu einer hybriden Festveranstaltung in das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Berlin ein. Mit dem Ackerboden steht im Jahr 2023 die landwirtschaftliche Nutzung der Böden in Deutschland im Fokus der Aktion „Boden des Jahres“. Damit soll an das aktuelle Motto des Internationalen Tag des Bodens „Soil – Where food begins“ angeknüpft werden. Neben der praktischen Landwirtschaft und der Rolle gesunder Ackerböden für die Nahrungsmittelproduktion geht es auf der Veranstaltung unter anderem um Forschung und standortangepasste Bodennutzung.

Informationen zur Veranstaltung: https://www.umweltbundesamt.de/node/98631

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