FernsehnMedien/Kultur

„Weltspiegel“ am Sonntag, 5. Februar, um 18:30 Uhr im Ersten

Geplante Themen:

Honduras – Private Stadt für Reiche
Honduras leidet unter einer der höchsten Kriminalitätsraten der Welt. Ausgerechnet hier baut ein Investor, der US-Venezolaner Eric Brimen eine private Stadt. „Prospera“, also „Wohlstand“, heißt das heftig umstrittene Projekt. Und zwei weitere Privatstädte sollen allein in Honduras noch folgen. Die vermögenden neuen Bürger und Investoren wollen nach eigenen Regeln spielen, mit niedrigen Steuern und eigenen Gesetzen. Die Einheimischen auf der Insel Roatán dagegen fürchten, ihre Heimat zu verlieren, wenn die Reichen-Hochburg „Prospera“ erfolgreich sein sollte – und sich vergrößern will. Marie-Kristin Boese, ARD-Studio Mexiko

Der „Weltspiegel“-Podcast Honduras Privatstädte – kommen elitäre Ghettos?“ hören Sie in der ARD Audiothek und überall da, wo es Podcasts gibt.

Südsudan – Die verzweifelte Hoffnung der zwangsverheirateten Mädchen.
Im jüngsten Staat der Welt gibt es bis heute die furchtbare Tradition der Zwangsheirat. Junge Mädchen, viele von ihnen noch Kinder, werden als Bräute für ein paar Kühe von ihren Familien an meist deutlich ältere Männer verkauft. Was die Mädchen wollen, spielt keine Rolle. Jetzt gibt es erstmals Widerstand gegen die grausame Praktik. Die noch kleinen Initiativen hoffen auf Hilfe durch Papst Franziskus, der das bitterarme Land diese Woche besucht. Simon Riesche, ARD-Studio Kairo

Schweden/Türkei – Blockierter NATO-Beitritt
Schweden benötigt unbedingt die Zustimmung des türkischen Präsidenten Erdoğan für seinen angestrebten NATO-Beitritt. Und diese Macht nutzt Erdoğan weidlich aus. Denn er will im Mai wiedergewählt werden. Die Empörung seiner Landsleute wegen einer Koran-Verbrennung in Stockholm kommt ihm da gerade recht. Er versucht derzeit, einen Keil zwischen die NATO-Aspiranten Finnland und Schweden zu treiben. Das ohnehin schwierige Verhältnis der Länder ist auf dem Tiefpunkt angekommen. Katharina Willinger, ARD-Studio Istanbul; Christian Blenker, ARD-Studio Stockholm

Afghanistan – Taliban verbieten bunte Kleider
Die Taliban in Afghanistan kündigen häufiger Liberalisierungen an – und handeln dann ganz anders. Jüngstes Beispiel: den afghanischen Textilhändlern wird es fast unmöglich gemacht, ihre traditionell farbenfrohen Kleider zu verkaufen. Das – wörtlich übersetzt – „Ministerium zur Verbreitung der Tugend und zur Verhinderung des Lasters“ hat die Kleiderhändler jetzt „gebeten“, die Köpfe ihrer Schaufensterpuppen zu entfernen oder mindestens zu verhüllen. Oliver Mayer, ARD-Studio Neu-Delhi

Neuseeland – Das klimaneutrale Schaf
Auf fünf Millionen Einwohner kommen in Neuseeland 10 Millionen Kühe und 26 Millionen Schafe. Rund die Hälfte seiner Treibhausemissionen stammen von den Farmen des Landes. Rülpsende und pupsende Tiere sind für 90 Prozent des Methangas-Ausstoßes Neuseelands verantwortlich. Aber wie bekommt man Schafe und Kühe dazu, weniger zu rülpsen und zu furzen? Sandra Ratzow, ARD-Studio Singapur

USA – Hundepost statt Schneckenpost!
Das Beargrease-Hunde-Rennen in Minnesota ist besonders, denn: es sind ausschließlich Postboten am Start. Drei Tage brauchen die Teams für die 500 Kilometer lange Strecke. Colleen Wallin, seit 30 Jahren Hundeschlitten-Führerin, nimmt genauso teil, wie ihr 20-jähriger Sohn Euro. Mal sehen, wer 2023 gewinnt: Mutter oder Sohn? Kerstin Klein, ARD-Studio Washington

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