BlaulichtPolizei

Witterungsbedingte Verkehrsunfälle

Polizeidirektion Süd

 Schnee und Glätte haben am Dienstagvormittag für über 100 Unfälle (stand 11:00 Uhr) im Bereich der Direktion gesorgt. Örtlich gab es keinen Schwerpunkt, zeitlich lag er im Bereich zwischen 07:00 und 09:45 Uhr, wo zeitweise bis zu 70 Einsätze parallel abgearbeitet werden mussten. Insgesamt wurden 12 Menschen verletzt, in den meisten Fällen leicht. In der Regel blieb es bei Blechschäden, die dennoch schnell in den Bereich von mehreren tausend Euro gingen. Nicht immer war ein anderes Fahrzeug beteiligt. Beim Großteil der Unfälle rutschten Autos in Gräben, gegen Zäune sowie Bäume oder gegen Verkehrsschilder.

Auch mehrere liegengebliebene Fahrzeuge haben die Polizei beschäftigt. Erfreulicherweise gab es nur einen Sturz mit einem Fahrrad auf dem Senftenberger Bahnhofsvorplatz.

Hier einige besonders herausragende Vorkommisse:

  • Gegen 09:30 Uhr kam bei Guteborn eine Frau mit ihrem Clio von der Fahrbahn ab und fuhr gegen einen Baum. Die Fahrerin wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
  • Bei Waßmannsdorf kam gegen 06:30 Uhr ein Streufahrzeug von der Straße ab und stürzte um, kurz nach 09:30 Uhr fuhr in Zeesen ein PKW auf ein Fahrzeug des Winterdienstes auf.
  • Gleich zweimal fuhren LKW gegen Telefonmasten: Kurz nach 08:45 Uhr in Heidesee und um 08:10 Uhr in Neu Zauche.
  • Ein Gefahrgut LKW sorgte um 08:20 Uhr für einen Einsatz von Polizei und Feuerwehr auf der BAB10. Zwischen Königs Wusterhausen und dem Schönefelder Kreuz hatte das Tankfahrzeug mehrere Felder der Schutzplanke zerstört und war halb auf der Planke zum Stehen gekommen. Vor Ort stellte sich heraus: Das Fahrzeug war leer, der Tank noch dicht.
  • Bereits um 03:50 Uhr war bei Reuden ein LKW von der Fahrbahn abgekommen und in einem Graben eines Spargelfeldes zum Stehen gekommen. Die Bergung zog sich bis in den Vormittag hin, da dafür zwei Kräne nötig waren.
  • Beinahe filmreif war der Unfall eines Schulbusses zwischen Schönborn und Tröbitz. Der war gegen 07:30 Uhr von der Straße abgekommen und in Schieflage geraten. Stabilisiert wurde er dadurch, dass der Fahrer alle Kinder auf die linke Busseite geschickt hatte. Damit kamen sie allerdings nicht mehr zu den Türen auf der Beifahrerseite. Die Feuerwehr stabilisierte den Bus und geleitete die 7 Kinder, 2 Erwachsene und den Busfahrer heraus. Nach einer kurzen Untersuchung vor Ort konnten die Schülerinnen und Schüler unverletzt in einen Ersatzbus steigen. Ihre Eltern wurden informiert. Auch hier zog sich die Bergung über mehrere Stunden.
  • In Großziethen waren Beamte gegen 08:00 Uhr gerade dabei, einen Auffahrunfall mit zwei PKW in der Lichtenrader Chaussee aufzunehmen, als sie auf einen weiteren Unfall aufmerksam gemacht wurden: Im nahegelegenen Kreisverkehr waren gleich sechs Autos aufeinandergefahren, außerdem wurde eine Laterne beschädigt.

Einige Autofahrer waren trotz der Witterung mit Sommerreifen unterwegs und hätten ihren Unfall durch die passende Bereifung vermutlich verhindern können. Die Polizei gibt angesichts des Wintereinbruchs daher folgende Hinweise:

  • Passen Sie Ihre Fahrweise der Witterung an: Halten Sie ausreichend Abstand und rechnen sie damit, dass andere Verkehrsteilnehmer abrupt bremsen oder ins Schlingern geraten.
  • Machen Sie ihr Fahrzeug winterfertig: Achten Sie auf angemessene Bereifung, freie Scheiben und Frostschutz!
  • Rechnen Sie damit, dass Radfahrer und Fußgänger die Straße benutzen, weil die Geh- und Radwege schlecht geräumt sind. Wir verweisen auf die gegenseitige Rücksichtnahme nach §1 der Straßenverkehrsordnung!
  • Eile ist ein schlechter Ratgeber. Kalkulieren Sie deshalb mehr Fahrzeit ein und lassen Sie sich nicht stressen. Besser zu spät ankommen, als gar nicht!

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