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Woidke gratuliert Günter Morsch zum 70. Geburtstag

Erinnerungskultur in Brandenburg wie kein Zweiter geprägt – Woidke gratuliert Günter Morsch zum 70. Geburtstag

 

Ministerpräsident Dietmar Woidke gratuliert dem Historiker und ehemaligen Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, herzlich zu dessen 70. Geburtstag am morgigen Montag (15. August). In seinem Glückwunschschreiben bezeichnet Woidke ihn als „streitbaren Mahner, der sich hingebungsvoll und ernsthaft über Jahre seiner vielschichtigen Arbeit zuwandte. Der Name Günter Morsch wird aufs Engste verbunden bleiben mit den Gedenkstätten in unserem Land.“ Von 1993 bis 2018 leitete Morsch die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen, von 1997 war er zugleich Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.

 

Woidke weiter: „Sie haben die Erinnerungskultur in Brandenburg wie kein Zweiter geprägt. Ihre Arbeit wurde auch international geschätzt. Nach der Friedlichen Revolution konzipierten Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Ausstellungen in der Gedenkstätte Sachsenhausen neu. Sachsenhausen ist jetzt Gedenk- und Lernort. Das überzeugende dezentrale Museumskonzept wurde inzwischen komplett umgesetzt.

Ein besonderes Herzensanliegen war Ihnen zudem der Kontakt zu den überlebenden Opfern. Diese Zeitzeugen hatten bei Ihnen immer die Gewissheit und Sicherheit, dass ihr schlimmes Schicksal niemals vergessen und dass ihnen mit Empathie begegnet wird. Mit großer Sensibilität ist es Ihnen gelungen, sowohl die Leittragenden der NS-Verbrechen als auch die der kommunistischen Diktatur in die Gestaltung der Erinnerungsorte miteinzubeziehen.

Ein großes Augenmerk legten Sie auf die Jugendarbeit und die Jugendbegegnung. So wurde die ehemalige Dienstvilla des Inspekteurs der Konzentrationslager zur Internationalen Jugendbegegnungsstätte und -herberge umgestaltet.

In all den Jahren waren Sie vieles in einer Person: Interessenvertreter der Opfer, maßgeblicher Historiker und führender Gedenkstättenpädagoge. Sie waren hartnäckig in Ihrem Bestreben, unseren Blick wachzuhalten im Kampf gegen Antisemitismus und Intoleranz. Sie traten in der Öffentlichkeit stets dafür ein, die Geschichte des Nationalsozialismus nicht ruhen zu lassen. Eine Rolle, die in Zeiten wachsenden Antisemitismus‘ und Rechtspopulismus‘ gar nicht hoch genug eingeschätzt werden konnte.“