Brandenburg

Woidke würdigt Initiative „Gedeckter Tisch“ in der Potsdamer Kirche St. Nikolai

Ein warmes Essen oder eine ärztliche Untersuchung, Spielsachen für die Kinder aussuchen oder einfach einen Nachmittag in Gesellschaft verbringen: All das bot der „Gedeckte Tisch“ der Evangelischen St. Nikolai-Kirchengemeinde in Potsdam. Ministerpräsident Dietmar Woidke würdigte die Initiative bei seinem Besuch als „wertvolle Geste der Menschlichkeit“.

 

Woidke: Diese Tafel ist eine ganz besondere. Sie ist nicht allein mit Essen und Getränken, sondern auch mit Menschlichkeit und Respekt gedeckt. Alle finden hier einen Platz, für alle ist Zeit. Das ist wertvoll, gerade jetzt in einer Zeit der Bedrängnis und für manche in Not. Dabei kann nichts die verbindende Wirkung eines guten Gesprächs und die Kraft der Gemeinschaft ersetzen. Genau dafür ist am „Gedeckten Tisch“ Platz. Mein herzlicher Dank geht an alle Gemeindemitglieder und Ehrenamtlichen, die diese wunderbare Tafel gedeckt und ein so nützliches wie unterhaltsames Rahmenprogramm auf die Beine gestellt haben. Auch allen Sponsorinnen und Sponsoren gilt mein Dank – und Ariane Zibell, die diese fantastische Idee nach Potsdam gebracht hat und seit der ersten Stunde unermüdlich mitwirkt. Dafür hat sie zu Recht 2017 den Verdienstorden des Landes Brandenburg erhalten.“

Neben dem Ministerpräsidenten kamen zum diesjährigen „Gedeckten Tisch“ auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke und Landtagsvizepräsidentin Barbara Richstein sowie Sozialministerin Ursula Nonnemacher und Kulturministerin Manja Schüle in die Nikolaikirche, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Der Kommandeur des Landeskommandos Brandenburg der Bundeswehr, Oberst Olaf Detlefsen, überreichte den Erlös eines Benefizkonzertes in Höhe von 3.000 Euro als Spende für den „Gedeckten Tisch“ an Pfarrer Matthias Mieke.

Der „Gedeckte Tisch“ ist offen für alle Menschen, insbesondere jedoch für Obdachlose und Hilfebedürftige. Für einen symbolischen Euro erhalten sie einmal im Jahr in der Nikolaikirche auf dem Alten Markt ein warmes Mittagessen, Getränke, Obst, Kaffee und Kuchen. Nach der Idee der süddeutschen „Vesperkirche” können sozial benachteiligte Menschen außerdem kostenlose medizinische Betreuung, Rechts- und Sozialberatung oder Dienstleistungen wie Haareschneiden in Anspruch nehmen. Auch Kleidung und Spielsachen werden ausgegeben. Dazu ist für Unterhaltung gesorgt – unter anderem mit Theater, Livemusik und Kinderprogramm. Im vergangenen Jahr wurden rund 4.000 Menschen von einer Vielzahl von Ehrenamtlichen versorgt.

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