FernsehnMedien/Kultur

ZDFinfo-Dokuserie über die Atomkatastrophe von Tschernobyl

In der Nacht vom 26. April 1986 explodierte Reaktorblock 4 im Kernkraftwerk Tschernobyl, das zur damaligen Sowjetunion gehörte. Die vierteilige ZDFinfo-Dokuserie „Tschernobyl – Die Katastrophe“, Dienstag, 25. April 2023, ab 20.15 Uhr, widmet sich diesem, bis heute schwersten Atomunfall in der Geschichte der Menschheit. In der ZDFmediathek sind die Filme von Dirk Schneider und Ariane Riecker schon jetzt verfügbar.

Die Dokuserie zeigt ein Panorama aus Technik, Gesellschaft und Politik über Ursachen und Folgen des Atomunglücks. Es erzählen Männer und Frauen, die das Jahrhundertdrama hautnah miterlebt haben. Ihre persönlichen Geschichten werden ergänzt von Expertinnen und Experten der sowjetischen und ukrainischen Atomgeschichte. Neue Bilder aus der atomaren Sperrzone, in großen Teilen unveröffentlichtes Archivmaterial aus der Sowjet-Epoche sowie aufwändig hergestellte Technikanimationen verweben die Geschichten der Menschen mit der folgenschweren Katastrophe im Kernkraftwerk. Die Dokuserie spannt dabei einen Bogen über ein halbes Jahrhundert. Vom beginnenden Aufbau des Kernkraftwerks Anfang der 1970er Jahre über den Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 bis zu den Vorboten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.

„Paradies“ (20.15 Uhr)
1970 beginnt die Sowjetunion mit dem Bau des Atomkraftwerks Tschernobyl und der Atomstadt Prypjat, einer Traumstadt des Kommunismus. Tschernobyl soll das größte Atomkraftwerk der Welt werden – dank des geheimen sowjetischen Superreaktors RBMK. Der erweist sich als schwer kontrollierbar.

„Unfall“ (21.00 Uhr)
Die Protagonisten der Serie rekonstruieren detailliert die Ereignisse rund um die Explosion von Reaktorblock 4. Was als routinemäßiger Sicherheitstest beginnt, endet im ersten offen liegenden Atomreaktor der Welt. Die Wahrheit über das, was wirklich passierte, wird zunächst vertuscht.

„Lügen“ (21.45 Uhr)
Selbst nach der Entdeckung einer radioaktiven Wolke über Schweden schweigt Moskau weiter. Erst 36 Stunden nach der Katastrophe lässt die Regierung die verstrahlte Atomstadt Prypjat evakuieren.

Vermächtnis“ (22.30 Uhr)
Die Welt fordert von der Sowjetunion Aufklärung über den Unfall von Tschernobyl. Die Sowjet-Führung in Moskau macht das Kraftwerkspersonal zu den Sündenböcken der Katastrophe. Atomingenieur Nikolai Steinberg setzt alles dran, die Wahrheit ans Licht zu bringen: Der RBMK ist aufgrund seiner Konstruktion ein tödliches Risiko.

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