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ZDFzoom-Doku „Extrem verwundbar“ über kritische Infrastruktur

Seit den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines und die Deutsche Bahn ist klar geworden: Unsere kritische Infrastruktur ist extrem gefährdet. Welche Maßnahmen können ergriffen werden? Die „ZDFzoom“-Doku „Extrem verwundbar: Wer schützt Bahn, Strom und Pipelines?“ von André Lemmer und Joshua Werner am Mittwoch, 16. November 2022, 23.00 Uhr im ZDF, ist ab dem Sendetag zwei Jahre lang in der Mediathek verfügbar.

Das Bundeskriminalamt mahnt vor allem die Betreiber von Energieanlagen und Netzen zu äußerster Vorsicht. Mögliche Ziele von Sabotageakten seien Stromleitungen, Internetkabel, Windkraftanlagen sowie Flüssiggasterminals. Mit weiteren Anschlägen sei jederzeit zu rechnen. Die Folgen wären fatal für Wirtschaft und Gesellschaft.

„ZDFzoom“ geht auf Spurensuche und zeigt am Beispiel der Stadt Templin, wie man sich dort mit Notfallplänen intensiv auf die Möglichkeit längerer Stromausfälle vorbereitet. 2019 musste Templin bereits erfahren, was es bedeutet, von Saboteuren angegriffen zu werden: Hacker hatten das Netz der öffentlichen Verwaltung lahmgelegt, drei Tage lang ging dort gar nichts mehr. Jetzt will man vorbereitet sein. Templin ist überall: Wenn der Strom ausfällt, gehen in Haushalten und Unternehmen, Pflegeheimen und Krankenhäusern die Lichter aus, die Trinkwasserversorgung bricht zusammen, ebenso die Handynetze.

Doch wie können Strom- und Wasserleitungen oder auch das Schienennetz geschützt werden? Und wie sehen Experten die gegenwärtige Bedrohungslage, was hat sich geändert und wie müsste ein wirksamer Schutz gegen Saboteure aussehen?

Auch andere europäische Länder ergreifen Maßnahmen zum Schutz ihrer kritischen Infrastruktur. Besonders in Norwegen, seit dem Wegfall von Russlands Gaslieferungen Europas größter Gaslieferant, wurden die Schutzmaßnahmen für Energieanlagen zu Land und zu Wasser drastisch verschärft. Militär überwacht die Pipelines in der Nordsee – denn würde im Winter eine Gasleitung ausfallen, wären die Folgen verheerend.

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