Brandenburg

Staatssekretärin Töpfer lobt ehrenamtliche Gesundheitsbuddys bei Fachtag in Potsdam

Tag der „Gesundheitsbuddys“ in Potsdam – „Pakt für Pflege“ unterstützt Ausbau ehrenamtlicher Hausbesuche

Gesundheitsbuddys unterstützen ehrenamtlich ältere Menschen, die in ihrer Alltagsmobilität erheblich eingeschränkt sind. Sie machen Hausbesuche und helfen durch Bewegungsübungen älteren Menschen beim Aufbau von Kraft, Koordination und Gleichgewicht. Das stärkt die Selbstständigkeit und fördert die Teilhabe. Gesundheitsbuddys gibt es in vielen märkischen Kommunen. In vielen Orten werden die Projekte von den Kommunen aus den Mitteln des „Pakts für Pflege“ gefördert. Am heutigen Donnerstag fand im Potsdam Museum ein „Tag der Gesundheitsbuddys“ statt. Zum Start des Austauschs dankte Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer allen Gesundheitsbuddys für ihr Engagement.

Staatssekretärin Töpfer sagte in ihrem Grußwort: „Der Ansatz der Gesundheitsbuddys zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und wirkungsvoll ehrenamtliches Engagement im Umfeld von Pflege sein kann. Das Engagement der Gesundheitsbuddys ist nicht hoch genug anzusehen. Sie besuchen wöchentlich pflegebedürftige und alte Menschen in der Häuslichkeit, führen Bewegungsübungen durch und hören zu. Sturzgefährdung und Einsamkeit werden gleichermaßen geringer. Es ist nicht zuletzt den vielen ehrenamtlichen Helfenden in Brandenburg zu verdanken, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben können. Und genau das ist ein zentrales Ziel des 2020 gestarteten ‚Pakts für Pflege‘.“

Aktuell gibt es 130 aktive Gesundheitsbuddys in Brandenburg, die im Jahr 2023 insgesamt 6.700 Stunden Hausbesuche geleistet haben.

2016 fand der erste Qualifizierungskurs für Gesundheitsbuddys in Potsdam statt; seit 2020 werden zunehmend auch Gesundheitsbuddys in anderen Regionen ausgebildet. Mittlerweile gibt es die Gesundheitsbuddys auch in Wittenberge und Gumtow in der Prignitz, in Wusterhausen, Barsikow und Neustadt Dosse im Landkreis Ostprignitz-Ruppin, in Brück und Borkheide im Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie in Ludwigsfelde im Landkreis Teltow-Fläming. Anfang dieses Jahres fand bereits der 23. Qualifizierungskurs statt, und es sind noch drei weitere in diesem Jahr geplant.

Die Ehrenamtlichen, meist im Alter zwischen 55 und 75 Jahren, machen Hausbesuche bei hochbetagten Menschen, die in ihrer Alltagsmobilität erheblich eingeschränkt sind. Gemeinsam wird in der Regel zweimal pro Woche trainiert, um Kraft, Koordination und Gleichgewicht zu fördern. Die Gesundheitsbuddys werden in einem 50-Stunden-Kurs nach einem Forschungsprogramm der Medizinischen Universität Wien qualifiziert.

Bei häuslicher Pflege werden Einsätze aus dem Entlastungsbetrag in Höhe von 125 Euro im Monat aus der Pflegeversicherung finanziert.

Nach der aktuellen Pflegestatistik waren in Brandenburg im Dezember 2021 184.646 Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). 86,9 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen werden in Brandenburg zu Hause gepflegt; das ist der bundesweit höchste Wert.

Internet: http://www.gesundheitsbuddy-in-potsdam.de/

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