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Angeblich geerbt

#Wittenberge

 Noch unbekannte Täter versuchten am Mittwochabend gegen 20.30 Uhr einen 59-jährigen Wittenberger mit einem angeblichen Erbe in eine Betrugsfalle zu locken. Sie hatten die Geschichte einer sterbenskranken Frau und ihrem Vermögen von 380.000 Euro erfunden, das der 59-Jährige nun erben sollte. Als er mit via Mail mit einem Notar Kontakt aufnehmen sollte, schöpfte der Mann Verdacht und brach den Kontakt ab. Es wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Dieses Phänomen ist auch international unter dem englischen Begriff „scamming“ (dt.: „Betrügen“) bekannt und entwickelt ständig neue Facetten. Die Täter spielen mit nachvollziehbaren menschlichen Wünschen und eröffnen das Gespräch meist mit wortreichen Versprechungen von hohen Geldbeträgen oder täuschen Interesse an einer intimen Beziehung vor (sogenanntes „romance scamming“ oder „love scamming“). Mit Schmeicheleien soll so Vertrauen für den nächsten Schritt erweckt werden. Angeblich treten nämlich immer wieder Komplikationen auf, die dem großen Geld oder einem persönlichen Treffen im Weg stehen – ein Notar müsse bezahlt, das Geld beim Zoll „freigekauft“ oder eine „Abwicklungsgebühr“ entrichtet werden. Die geforderten Beträge, meist mehrere hundert bis mehrere tausend Euro, sind dabei bewusst so gewählt, dass sie im Vergleich zum versprochenen Gewinn kaum der Rede wert erscheinen. Hinter dieser Masche stecken oft ganze Netzwerke von Betrügern, die arbeitsteilig Geschichten erfinden und aufrechterhalten, bis die Opfer gezahlt haben.

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