Reisen

#Angola: Reise- und Sicherheitshinweise

Terrorismus
• Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.
Innenpolitische Lage
Die innenpolitische Lage in Angola ist überwiegend stabil.
Die meisten Landminen aus der Zeit des Bürgerkriegs wurden inzwischen beseitigt. In einigen Landesteilen außerhalb der großen Städte besteht jedoch weiterhin eine Gefahr durch Minen. Bei der Fahrt abseits von Straßen ist daher Vorsicht geboten. Über Risiken an spezifischen Reiserouten sollten Erkundigungen eingeholt werden. HALO Trust http://www.halotrust.org/ verfügt über Übersichten der erfassten Minen.
In der Provinz Cabinda gibt es noch kleinere sezessionistische Bewegungen. Die Sicherheitslage hat sich verbessert, bleibt jedoch aufgrund spontaner Demonstrationen sowie der wirtschaftlichen und sozialen Lage angespannt.
In den Provinzen Lunda Norte und Lunda Sul ist die Lage in den Diamantengebieten weiterhin unsicher. 2021 kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizeikräften.
• Verzichten Sie möglichst auf Reisen nach Cabinda und in die Diamantengebiete der Provinzen Lunda Norte und Lunda Sul.
• Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
• Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
• Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Kriminalität
Die Kriminalitätsrate ist hoch. Gewöhnlich ist ein Anstieg der Kriminalität in den Monaten November bis Januar zu verzeichnen, insbesondere bei Raubüberfällen und Diebstählen. Bewaffnete Überfälle und Diebstähle kommen vor allem in Luanda, aber auch im Rest des Landes vor. Diese finden zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch in belebten Umgebungen wie in und um Einkaufszentren, Gastronomiebetrieben und Hotels, statt. Vor allem in Luanda werden Überfälle auf Fahrzeuge verübt, die im stehenden Verkehr keine Fluchtmöglichkeit haben. Die Überfälle werden teilweise durch Ablenkungsmanöver eingeleitet, wie das Vortäuschen bzw. gezielte Provokation eines Unfalls oder mit Wasserflaschen, die zwischen Reifen und Karosserie gesteckt werden. Diese Überfälle erfolgen unabhängig von der Tageszeit überwiegend durch bewaffnete Täter auf Motorrollern. Ausländer sind bevorzugtes Ziel von Diebstählen und Raubüberfällen. Dabei haben es die Täter nicht nur auf Bargeld, sondern auch auf Kreditkarten und Mobiltelefone abgesehen.
• Verzichten Sie bei einem Überfall auf jede Gegenwehr, die Täter könnten bewaffnet sein.
• Vermeiden Sie Spaziergänge vor allem nach Einbruch der Dunkelheit möglichst, auch auf der Promenade Marginal.
• Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
• Nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit und verzichten Sie möglichst auf die Mitnahme Ihrer Kreditkarte.
• Vermeiden Sie es Schmuck und Uhren offen zu tragen.
• Wählen Sie keine Geldautomaten auf offener Straße, sondern in Einkaufszentren, Supermärkten oder Banken und lassen Sie sich nie von Fremden beobachten oder helfen.
• Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, an Bahnhöfen und auf Märkten besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
• Vermeiden Sie die Teilnahme an Demonstrationen.
• Seien Sie beim Telefonieren mit dem Mobiltelefon in der Öffentlichkeit besonders umsichtig.
• Achten Sie während des Autofahrens besonders auf herannahende Motorroller.
• Handtaschen, Fotoapparate, Mobiltelefone etc. sollten Sie nie sichtbar im Auto liegen lassen.
• Vermeiden Sie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Nutzen Sie stattdessen Taxi-Apps (zwei Apps arbeiten mit Geolokalisation).
• Lassen Sie Getränke nie unbeaufsichtigt und prüfen Sie Preise vor Bestellungen.
• Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.
Natur und Klima
An der Küste und im Norden des Landes ist es tropisch, im Hochland und im Süden gemäßigt-tropisch, im Südosten heiß und trocken.
In Angola beginnt die Regenzeit im Norden im September, im Süden gegen Ende November und dauert jeweils bis April an. In dieser Zeit ist mit intensiven Regenfällen und Überschwemmungen zu rechnen.
• Verfolgen Sie in der Regenzeit regelmäßig Wetterberichte.
• Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
Reiseinfos
Infrastruktur/Verkehr
Es gibt Inlandsflüge und Busverbindungen sowie einige wenige Eisenbahnverbindungen im Land. Inlandsflüge und Eisenbahnfahrten sind angesichts unregelmäßiger Wartung mit Risiken verbunden. Die Anzahl der Omnibusse ist relativ gering. Sie verkehren unregelmäßig, sind oft stark überfüllt und die Fahrtrouten sind für Besucher nur schwer nachvollziehbar. Reguläre Taxis sind nur eingeschränkt verfügbar und in der Regel teuer. Eine Alternative hierzu bildet die Nutzung einer Taxi-App, z.B. von Yango, Heetch oder T‘Leva. „Informelle“ Taxis und Kleinbusse, sog. „Candongueiros“, sind bei fehlenden Orts- und Sprachkenntnissen nicht geeignet.
Das Straßennetz wird weiter ausgebaut. Die Mehrzahl der Provinzhauptstädte ist inzwischen auf asphaltierten Fernstraßen erreichbar. In der Regenzeit werden viele Straßen insbesondere in den östlichen, nördlichen und südlichen Landesteilen unpassierbar. Überlandfahrten bringen wegen des schlechten Zustandes der Fahrzeuge und Straßen (Schlaglöcher) sowie der zuweilen unvorsichtigen oder durch Alkohol beeinträchtigten Fahrweise anderer Verkehrsteilnehmer und hohem Verkehrsaufkommens ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich. Die medizinische und Kfz-technische Versorgung außerhalb Luandas ist stark eingeschränkt, außerhalb der Städte besteht teilweise keine Mobilfunkverbindung.
Fahrzeugkontrollen durch die Polizei werden oft dazu genutzt, wegen angeblicher Regelübertretungen Bußgelder zu verhängen.
• Achten Sie darauf, bei Ankunft am Flughafen abgeholt und von Ortskundigen begleitet zu werden.
• Verzichten Sie als Kurzzeitbesucher möglichst darauf, selbst Auto zu fahren.
• Führen Sie Fahrten außerhalb Luandas möglichst im Konvoi (mindestens zwei Fahrzeuge) durch.
• Vermeiden Sie Überlandfahrten nach Einbruch der Dunkelheit.
• Parken Sie nur auf gut beleuchteten Parkplätzen.
• Halten Sie Fenster und Türen während des Fahrens verschlossen und verriegelt.
• Achten und bestehen Sie ggf. auf die korrekte Ausstellung eines Strafzettels („Multa“).
Führerschein
Der internationale Führerschein ist erforderlich und wird nur in Verbindung mit dem deutschen Führerschein anerkannt. Für den deutschen Führerschein sollte eine Übersetzung in portugiesischer Sprache mitgeführt werden.
Weiterreise in Nachbarländer/Grenzübergänge
Die Botschaften und Konsulate sowohl Angolas als auch der Demokratischen Republik Kongo in der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) stellen Visa nur an Staatsangehörige oder Personen mit Wohnsitz in der Republik Kongo aus.
• Beantragen Sie vor Reiseantritt bei der zuständigen Vertretung der Republik Angola ein Visum, wenn die Einreise aus der Republik Kongo oder der Demokratischen Republik Kongo nach Angola beabsichtigt ist.
LGBTIQ
Die Neufassung des angolanischen Strafgesetzbuches enthält keine strafrechtlichen Bestimmungen zu gleichgeschlechtlichen Handlungen. Die angolanische Verfassung enthält ein allgemeines Diskriminierungsverbot, stellt sexuelle Orientierung und sexuelle Identität jedoch nicht als gesondertes Merkmal hervor. Ausländer müssen nicht mit Anfeindungen rechnen, sollten jedoch beachten, dass das Zeigen von Zuneigung in der Öffentlichkeit unter gleichgeschlechtlichen Paaren nicht üblich ist.
• Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.
Rechtliche Besonderheiten
Beim Fotografieren öffentlicher Gebäude in Angola ist Vorsicht geboten. Wachen oder Uniformierte sollten um vorherige Erlaubnis gefragt werden.
Fotografierverbote gelten insbesondere für strategisch wichtige Verkehrsanlagen (z.B. Flughafen), für militärische und polizeiliche Anlagen/Fahrzeuge/Regierungsgebäude sowie deren Personal. Bei Zuwiderhandlung besteht das Risiko, dass die Fotoausrüstung beschlagnahmt werden kann. Auch eine Festnahme kann nicht ausgeschlossen werden.
In Angola besteht eine Ausweispflicht. Dies kann auch in Form einer beglaubigten Kopie der Datenseite des Reisedokuments und des Visums erbracht werden.
Geld/Kreditkarten
Landeswährung ist der Kwanza (AOA). Nur in größeren Hotels und in einigen wenigen Restaurants werden internationale Kreditkarten akzeptiert. Sonstige Rechnungen werden bar in AOA beglichen. Geldautomaten (Bargeldabhebung nur mit VISA-Karte möglich) sind in Luanda am Flughafen, in größeren Hotels und Supermärkten, sowie – auch in den Provinzstädten – an Banken vorhanden, aber nicht immer befüllt. Täglich können max. 50.000,00 AOA abgehoben werden. Am Flughafen (Wechselstube) und in einigen Hotels besteht außerdem die Möglichkeit Bargeld (EUR und USD) in AOA zu wechseln.
Einreise und Zoll
Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/vertretungen-anderer-staaten Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/reisen_node.html und per App „Zoll und Reise“ https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/Abgabenrecher-Zoll-und-Reise/abgabenrecher-zoll-und-reise_node.html finden oder dort telefonisch erfragen.
Mögliche Einreisebeschränkungen/COVID-19
Bestimmungen zur Einreise ändern sich häufig. Bitte informieren Sie sich zusätzlich bei den offiziellen Stellen Angolas http://www.vacina.gov.ao/ sowie der für Deutschland zuständigen Vertretung. https://diplo.de/-/199678 Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/reisemedizinische-hinweise/Coronavirus/-/2309820
Reisedokumente
Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
• Reisepass: Ja
• Vorläufiger Reisepass: Ja
• Personalausweis: Nein
• Vorläufiger Personalausweis: Nein
• Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate über den Tag der Ausreise hinaus gültig sein.
Für die Einreise wird eine Bescheinigung über die durchgeführte Impfung gegen Gelbfieber, Hepatitis A und B benötigt, siehe Gesundheit. Diese Bescheinigung ist in der Regel ein gelber WHO-Ausweis.
Visum
Deutsche Staatsangehörige können seit dem 1. Oktober 2023 zu touristischen Zwecken und Privatbesuchen ohne Visum in die Republik Angola einreisen und sich dort 30 Tage visumfrei aufhalten. Es wird bei der Einreise die Vorlage eines gültigen Reisepasses und einer Gelbfieberimpfung verlangt.
Andere Reisezwecke:
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Angola ein Visum, das vor der Einreise persönlich bei einer der angolanischen Auslandsvertretungen wie der Botschaft der Republik Angola http://www.botschaftangola.de/ beantragt werden muss. Dem Antrag sind u.a. Impfnachweise gegen Gelbfieber, Hepatitis A und B beizufügen. Die Bearbeitung des Antrags dauert in der Regel bis zu vier Wochen.
Geschäftsvisa können auch elektronisch über das SME Portal http://www.sme.gov.ao/solicitarvisto/ beantragt werden. Nach Absendung des Antrags soll der Antragsteller innerhalb von 72 Stunden eine Vorabgenehmigung („pre-autorização“) erhalten.
Diese Vorabgenehmigung muss dann bei der Einreise gemeinsam mit den bei der auf der Webseite http://www.botschaftangola.de/ aufgelisteten Antragsunterlagen vorgelegt werden. Es sollte genügend Bargeld für die Entrichtung der Visagebühr mitgeführt werden. Die Bearbeitung von Online-Anträgen erfolgt in der Regel innerhalb einer Woche, verläuft jedoch nicht immer zuverlässig.
Visa werden zwar grundsätzlich mit einer Gültigkeitsdauer von 60 Tagen ausgestellt, die zulässige Aufenthaltsdauer bei Einreise ist jedoch auf 30 Tage beschränkt. Visa können nach Einreise in Angola bei den zuständigen angolanischen Behörden („SME“) maximal zwei Mal um jeweils 30 Tage verlängert werden.
Minderjährige
Alleinreisende Personen unter 18 Jahren sollten eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern/Erziehungsberechtigten in portugiesischer Sprache mitführen. Wenn nur ein Elternteil mitreist, wird die Einverständniserklärung des anderen Elternteils benötigt. Zudem ist die Vorlage einer amtlich beglaubigten Kopie der Geburtsurkunde des Kindes, ggf. mit Übersetzung in die portugiesische Sprache, notwendig.
• Beachten Sie ggf. die Hinweise für eine Einverständniserklärung für Minderjährige.
Einfuhrbestimmungen
Für nicht in Angola ansässige Personen liegt die Höchstgrenze für die anmeldefreie Einfuhr von Devisen bei dem Gegenwert von 5.000 USD für Volljährige und 1.500 USD für Minderjährige.
Darüber hinaus gehende Beträge sind bei der Ein- und Ausreise zu deklarieren.
Zur Ausfuhr von höheren als den genannten Beträgen wird die Genehmigung der Nationalbank benötigt.
Die Ein- und Ausfuhr von AOA ist für alle Reisenden max. bis 50.000 AOA erlaubt.
Bei Einreise am internationalen Flughafen Luanda werden strenge Zollkontrollen des Reisegepäcks durchgeführt. Insbesondere gelten Höchstgrenzen für zollfrei einführbare Güter zum persönlichen Gebrauch, siehe auch Webseite des internationalen Flughafens Luanda. https://www.aeroporto-luanda.com/en/customs_luanda_airport.php
Gesundheit
Impfschutz
Angola ist Gelbfieberinfektionsgebiet. Bei Einreise müssen alle Personen ab einem Alter von neun Monaten eine Gelbfieberimpfung https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/gelbfieber/2562864 nachweisen.
Für die Beantragung eines Touristenvisums ist zusätzlich der schriftliche Nachweis über eine erfolgte Hepatitis A- und B-Impfung vorzulegen.
• Stellen Sie einen vollständigen Impfschutz gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) sicher, siehe Poliomyelitis.
• Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
• Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Polio, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Dengue-Fieber, Hepatitis B, Typhus, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
• Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung in den Reise-Impfempfehlungen.
• Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.
Zika-Virus-Infektion
Die vorrangig durch tagaktive Aedes-Mücken übertragene Infektion mit Zika-Viren kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen sowie neurologische Komplikationen beim Erwachsenen hervorrufen.
• Beachten Sie für Ihre Reise die Empfehlungen zur Zika-Virus-Infektion.
Dengue-Fieber
Dengue-Viren werden landesweit durch tagaktive Aedes-Mücken übertragen. Die Erkrankung geht in der Regel mit Fieber, Hautausschlag sowie ausgeprägten Gliederschmerzen einher. In seltenen Fällen treten insbesondere bei Kindern schwerwiegende Komplikationen inkl. möglicher Todesfolge auf. Insgesamt sind Komplikationen bei Reisenden jedoch selten. Eine Chemoprophylaxe und eine spezifische Therapie existieren nicht. Eine Impfung ist verfügbar, siehe Dengue-Fieber. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/denguefieber/2436520
• Schützen Sie sich zur Vermeidung von Dengue-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen.
• Lassen Sie sich bezüglich einer Impfung von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten.
Malaria
Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Malaria. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/malaria/2533132
• Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.
Der Anteil an Malaria tropica (P. falciparum) beträgt über 99%. Eine Karte der Risikogebiete stellt die DTG https://dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/malaria/karten.html zur Verfügung.
Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe https://www.auswaertiges-amt.de/blob/251022/943b4cd16cd1693bcdd2728ef29b85a7/expositionsprophylaxeinsektenstiche-data.pdf konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:
• Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
• Applizieren Sie wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen, tagsüber (Dengue) sowie in den Abendstunden und nachts (Malaria).
• Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz.
Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.
• Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
• Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.
HIV/AIDS
Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.
• Verwenden Sie stets Kondome.
Durchfallerkrankungen
Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Durchfallerkrankungen https://www.auswaertiges-amt.de/blob/200206/8c414cbefcaad8d79d86d85552dd5db7/durchfallmerkblatt-data.pdf. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:
• Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch den Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
• Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
• Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
• Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
• Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
• Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
• Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.
Cholera
Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Cholera. https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/cholera/2433480
• Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.
Schistosomiasis (Bilharziose)
Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe Schistosomiasis https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit/schistosomiasis/2562868.
• Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.
Schlafkrankheit (Afrikanische Trypanosomiasis)
In den nördlichen Provinzen kann es zu einer Infektion mit dem Erreger der Schlafkrankheit kommen, die durch große tagaktive Fliegen (Tse-Tse) mit einem schmerzhaften Stich auch durch dünneren Stoff hindurch übertragen werden kann.
• Vermeiden Sie Fliegenstiche durch angemessenes Verhalten (u.a. Vorsicht bei Fahrten mit offenen Fahrzeugen) und entsprechende feste, lange Kleidung, auch stabiles Schuhwerk ist hier besonders angeraten.
Medizinische Versorgung
Außerhalb der Hauptstadt Luanda und einiger Provinzhauptstädte ist die allgemeine medizinische Versorgung nach wie vor sehr schlecht, in vielen ländlichen Gegenden Angolas ist sie kaum vorhanden.
In Luanda gibt es jedoch einige gut ausgestattete Privatkliniken und auch qualifizierte Ärzte. Portugiesische Sprachkenntnisse sind notwendig, Ärzte sprechen selten Englisch. Sämtliche Krankheiten, die in Angola häufiger vorkommen, können dort auch behandelt werden, wenn auch zu hohen Preisen. Notwendige Medikamente sind in Luanda in der Regel vorhanden oder beschaffbar.
• Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab.
• Nehmen Sie dennoch eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen.
• Lassen Sie sich vor einer Reise durch reisemedizinische Beratungsstellen, Tropen- oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.
Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss:
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Alle Angaben sind abhängig von den individuellen Reiseverhältnissen zu sehen und ersetzen nicht die ärztliche Konsultation sowie eine eingehende medizinische Beratung. Sofern zutreffend, beziehen sich Angaben i.d.R. auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland und sind insbesondere auf längere Aufenthalte vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen und Einreisen aus Drittländern können Abweichungen gelten.
Länderinfos zu Ihrem Reiseland
Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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