BrandenburgFrankfurt (Oder)

Ausstellungseröffnung in der Gedenkstätte

Am Donnerstag, 22. Februar 2024 eröffnet um 16.30 Uhr die Ausstellung „Friedrich Wilhelm Höhn. Ein preußischer Polizeihauptmann in Japan. Eine Spurensuche 1885–1891“ in der Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“, Collegienstraße 10.

Die Sonderausstellung widmet sich den internationalen Verflechtungen der Polizeigeschichte Brandenburg-Preußens am Beispiel des 1839 in Güstebiese (Gozdowice) geborenen Friedrich Wilhelm Höhn (1839–1892).

Der Berliner Polizeioffizier ging 1885 mit seiner Frau und Stieftochter nach Japan, in ein Land, das sich vor die Aufgabe gestellt sah, das Staatswesen schnellstmöglich zu modernisieren, um mit den westlichen Großmächten auf Augenhöhe verkehren zu können. Im Rahmen dieser alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfassenden Reformen des politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Systems widmete sich Höhn der Reorganisation des Polizeiwesens nach preußischem Muster.

Höhn half, eine moderne Institution zu schaffen, die sowohl dem Schutz als auch der Kontrolle der japanischen Untertanen diente. Wegen seiner herausragenden Rolle wurde er seinerzeit als „Vater der japanischen Polizei“ bezeichnet und später mit einem Gedenkstein im Mimeguri-Schrein in Tokio geehrt.

Die Ausstellung wird bis zum 4. Juli 2024 in der Gedenkstätte gezeigt. Zur Eröffnung wird die Kuratorin Beate Wonde anwesend sein und in ihrem Einführungsvortrag Hintergründe zur Ausstellung sowie zu ihren Recherchen in Brandenburg und Japan vorstellen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Volkshochschule Frankfurt (Oder) statt.

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