Brandenburg

Bildungsministerin Ernst trifft im Projekt meet2respect ein jüdisch-muslimisches Tandem-Team

Kern des vom MBJS geförderten Projektes meet2respect sind Begegnungen von Schülerinnen und Schülern mit einem jüdisch-muslimischen Tandem-Team, das als Beispiel friedlichen und respektvollen Miteinanders gemeinsam auftritt. Am 2. März 2023 kommen Elias Dray, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in Amberg, und Ender Çetin, islamischer Theologe, Pädagoge und Imam, in die Oskar-Kjellberg-Oberschule in Finsterwalde. Am Gespräch wird auch Bildungsministerin Britta Ernst teilnehmen.

 

Bildungsministerin Britta Ernst: „Ich freue mich, das Projekt persönlich mitzuerleben. Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler mit Vertretern und Experten des jüdischen und muslimischen Glaubens sprechen und in den Dialog treten können. Der Dialog ist gelebte Demokratie. Brandenburg unterstützt das schulische und außerschulische Lernen von Demokratie speziell vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.“

Brandenburgischen Schülerinnen und Schülern fehlen häufig Kontakte zu jüdischen und muslimischen Menschen. Daraus können Vorurteile und Abgrenzungen entstehen. Meet2respect setzt daher methodisch bei Begegnung und Kennenlernen an. Schulklassen erhalten Besuch von einem jüdisch-muslimischen Tandem-Team, das als Beispiel friedlichen und respektvollen Miteinanders bei vermeintlich großen Unterschieden gemeinsam auftritt. Das Projekt hat die Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus sowie von islamischem Extremismus bei Schülerinnen und Schülern zum Ziel.

Elias Dray, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in Amberg, ist seit 2018 bei meet2respect engagiert: „Die meisten Jugendlichen haben vor unserem Besuch noch nie in ihrem Leben einen Juden, geschweige denn einen Rabbiner und einen Imam zusammen getroffen. Es ist wichtig, auf Vorurteile einzugehen, die aus fehlendem Kontakt zu Juden und Muslimen entstehen.“

Ender Çetin, islamischer Theologe, Pädagoge und Imam, ist seit 2014 bei meet2respect engagiert: „Aufklärung ist die beste Prophylaxe gegen jegliche Art der Radikalisierung. Wir klären über Juden und Muslime auf, um der Entstehung von Klischees und Feindbildern entgegenzuwirken.“

Im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern und unter Anwendung verschiedener interaktiver Methoden wird eine respektvolle Haltung gegenüber vielfältigen Lebensentwürfen und die Hinterfragung eigener Vorurteile und medial vermittelter Stereotype geübt. Ausgangspunkt für das gemeinsame Gespräch ist eine Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler anhand der Fragen:  Was weiß ich über Islam und Judentum? Was habe ich über Islam und Judentum gehört (weiß aber nicht, ob es stimmt)? Was möchte ich gern einmal einen Juden oder eine Jüdin und einen Muslim oder eine Muslima fragen?

Die gemeinnützige Organisation meet2respect setzt sich für Respekt gegenüber Juden und Muslimen sowie für die Prävention und den Abbau von Antisemitismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein. Seit 2022 organisiert sie mit einer Förderung des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Besuche von jüdischen und muslimischen Tandem-Teams in Brandenburger Schulen.

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