Panorama

„Bitte keine Futterknödel in Plastiknetzen kaufen!“

Alle Jahre wieder hängen in Bäumen und Sträuchern die leeren Plastiknetze von Meisenknödeln. „Obwohl wir seit Jahren auf die Gefahren hinweisen, wird immer noch Vogelfutter in Plastiknetzen im Handel angeboten und offensichtlich auch gekauft“, kritisiert Biologin Ursula Bauer von aktion tier.

Da sich Vögel zum Fressen an die Netze hängen, können sich ihre Krallen verfangen und die Tiere im schlimmsten Fall sterben. Auch am Boden herumliegende Netze stellen zum Beispiel für Mäuse und Tauben eine Gefahr dar, die am Boden nach Futter suchen und sich ebenfalls in den Netzen verheddern können.

Plastikmüll ist außerdem ein großes globales Problem. Bei der Herstellung von Kunststoffen aus Erdöl entstehen umweltschädliche Treibhausgase. Außerdem verrottet Plastik nicht. „Die Knödelnetze zerfallen in der Natur allmählich zu kleinen Kunststoffpartikelchen (Mikro- und Nanoplastik), welche inzwischen überall auf unserem Planeten zu finden sind und noch nicht absehbaren Folgen für Umwelt und Organismen haben“, warnt Ursula Bauer von aktion tier.

Dabei ist es so einfach, lose Knödel anzubieten. Die simpelste Lösung ist, sie einfach auf einen erhöhten Baumstumpf oder Zaunpfahl zu legen. Man kann auch spezielle Halter für wenige Euro kaufen oder aus ein paar biegsamen Zweigen selbst basteln.

Stellt man das Futter selbst her, kann man es gleich zum Beispiel in eine Kokosnuss-Hälfte füllen oder eine Kugel um ein Stück Seil zum Aufhängen formen.

„Wer Netzknödel entdeckt, kann sie einfach auspacken und auf einen Baumstumpf, in eine Astgabel oder auf einer Freifläche auf den Boden legen“, rät Ursula Bauer und ergänzt: „Leere Plastiknetze bitte einsammeln und in der gelben Tonne entsorgen“.

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