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Bundesweite Durchsuchungs- und Verhaftungsaktion der „EG Camper“

#ROSENHEIM. Seit August 2023 ermittelt die Kripo Rosenheim unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II in der „Ermittlungsgruppe Camper“ in einem bundesweiten Betrugsverfahren auf Hochtouren. Die Ermittler vollzogen nun Anfang der Woche in insgesamt sieben Bundesländern Durchsuchungsbefehle und verhafteten zudem die beiden Haupttatverdächtigen. Diese sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Bei der sachleitenden Staatanwaltschaft München II ist seit August 2023 ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen einer Wohnmobilvertriebsfirma mit Sitz in Rosenheim anhängig. Haupttatverdächtig sind die 34-jährige, ehemalige Geschäftsführerin sowie deren 61-jähriger Lebensgefährte. Die beiden sowie sechs weitere Beschuldigte sind dringend der Insolvenzverschleppung sowie des Betruges verdächtig. Sie sollen u.a. hohe Anzahlungen von Wohnmobilkäufern entgegengenommen, die Fahrzeuge jedoch in der Folgezeit nicht geliefert haben. Über das Vermögen der GmbH wurde zwischenzeitlich das Insolvenzverfahren eröffnet. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gehen nach derzeitigem Ermittlungsstand von einer hohen Anzahl an Geschädigten im gesamten Bundesgebiet aus. Es liegen jedoch Anhaltspunkte vor, dass sich diese Anzahl noch vervielfachen könnte. Ebenso verhält es sich bei der Schadenshöhe, welche nach momentanen Erkenntnissen aus den Ermittlungen mehrere Millionen Euro beträgt.

Im Rahmen einer konzertierten Aktion fanden am frühen Dienstagmorgen (14. November 2023), unter der Führung der Ermittlungsgruppe (EG) Camper, zeitgleich in insgesamt sieben Bundesländern Durchsuchungsmaßnahmen statt. Durchsucht wurden neben den Wohnsitzen und den vermutlichen Aufenthaltsorten der Beschuldigten zudem vormalige Firmensitze. Die beiden Haupttatverdächtigen konnten im Zuge dieser Maßnahmen verhaftet und bereits am darauffolgenden Mittwoch (15. November 2023) dem jeweils zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden. In beiden Fällen ordnete das zuständige Gericht die Untersuchungshaft an. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden zahlreiche Unterlagen und Datenträger sichergestellt. Die umfangreiche Sichtung und Auswertung dieser Unterlagen hat bereits begonnen und wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Neben zahlreichen Einsatzkräften der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim und der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd waren auch Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin an dem Einsatz beteiligt.

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