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Das ALFA-Mobil in Templin und Angermünde präsent Zehntausend erwachsene Uckermärker haben Probleme beim Lesen und Schreiben

Zeitung lesen, Notizen für die Kinder schreiben, E-Mails versenden – für mehr 10.000 Erwachsene in der Uckermark sind diese Alltagshandlungen kaum zu überwindende Hürden. Um auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen, kommt das ALFA-Mobil des Bundesverbandes Alphabetisierung und Grundbildung e.V. (BVAG) am 12. September nach Templin und am 14. September nach Angermünde. Dort wird es jeweils von 9:30 bis 13:30 Uhr auf dem Wochenmarkt stehen.

„Oft sprechen uns auch Vertrauenspersonen an, also Menschen, die einer betroffenen Person im Alltag mit der Schriftsprache helfen“, sagt Projektleiterin Friederike König. Diese Menschen bilden eine ganz wichtige Brücke zwischen den Betroffenen und dem Weg in den Kurs. Um darauf aufmerksam zu machen und um Vorurteile abzubauen, arbeitet das bundesweit tätige Projekt ALFA-Mobil mit lokalen Ansprechpartnern zusammen. In Templin und Angermünde besucht es das Grundbildungszentrum der Kreisvolkshochschule Uckermark.

Die Aktionen werden normalerweise von (ehemaligen) Betroffenen begleitet. Viele dieser Lernbotschafter erzählen, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. Dort werden sie nicht nur sicherer im Lesen und Schreiben, sondern steigern auch ihr Selbstvertrauen. Das kann auch Julia Weis bestätigen, die die Aktion in Templin als Lernbotschafterin begleitet und von ihren Erfahrungen berichtet.

Am Infostand informieren die Mitarbeitenden des BVAG im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ bundesweit zum Thema Alphabetisierung in Deutschland. Mit den ALFA-Mobil-Aktionen sollen Betroffene sowohl direkt als auch indirekt über eine breite Öffentlichkeit angesprochen werden. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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