Brandenburg

Das neue „Brandenburger Tor“: Ministerin Schneider beim Neujahrsempfang des RWK Prignitz

Antriebsfeder, Impulsgeber und Partner: Der Regionale Wachstumskern (RWK) Prignitz ist für die Entwicklung der Region zwischen Berlin und Hamburg ein wichtiger Motor. Dies betonte die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, beim Neujahrsempfang des RWK Prignitz in Wittenberge. Dabei lobte sie die aktive Unternehmerschaft sowie ambitionierte Vorhaben in Kultur, Bildung, Tourismus und für Zuzug.

 

Schneider: „Die Prignitz hält traditionell zusammen. Hier werden große und kleine Aufgaben gemeinsam gelöst. Die Region hat die Lagegunst zwischen den Metropolen Berlin und Hamburg schnell erkannt und nutzt sie mit Mut und Weitsicht. Im Ergebnis gibt es jetzt auch in der Prignitz ein ‚Brandenburger Tor‘. Das Schlüsselprojekt der Brandenburger Regionalentwicklungsstrategie verbindet Wohnen, Arbeiten und Mobilität. Und es wäre nicht die Prignitz, wenn ein Teil des Projekts nicht schon in der Umsetzung wäre. Selber machen statt auf andere warten – das zeichnet die Prignitz aus.“

Das Schlüsselvorhaben „Brandenburger Tor“ zielt auf eine gemeinsame und abgestimmte Entwicklung von Stadt und Land im Nordwesten Brandenburgs. Entlang der ICE-Trasse und der regionalen Schienentrassen RE 6 und RE 8 sowie der Autobahnen 14 und 24 sollen Orte für mobiles Arbeiten in Kombination mit nachhaltigen Wohnquartieren entwickelt werden. Ziel ist, die vorteilhafte Lage an den Verkehrsachsen zu nutzen, um Investitionen anzuregen und Zuzug zu generieren. Im Juli 2023 war Baustart am Bahnhofsgebäude Wittenberge. Bis Ende 2025 entstehen Mobilitätshub, Gründerzentrum und Räume für vielfältige öffentliche Nutzungen. Zum Schlüsselvorhaben „Brandenburger Tor“ gehören auch die Revitalisierung der Kaiserlichen Kasernen in Perleberg und des Bahnhofs Karstädt einschließlich der „Alten Molkerei“ im Bahnhofsumfeld.

Schneider: „Das historische Empfangsgebäude in Wittenberge mit dem ehemaligen Mitropa-Empfangssaal erster Klasse wird die Prignitzer und ihre Gäste zum Staunen bringen. Entscheidend für die Nutzung der Lagegunst zwischen den Metropolen ist der IC-Halt in Wittenberge. Um diesen dauerhaft zu sichern, muss ein zusätzlicher Bahnsteig gebaut werden. Ich freue mich, dass es im vergangenen Jahr gelungen ist, die Planung und Umsetzung zwischen der Deutschen Bahn AG, dem Infrastrukturministerium und der Stadt zu verabreden.“

Zur stündlichen Bedienung des Knotens Wittenberge im Nah- und Fernverkehr ist der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur erforderlich. Im Zuge der Generalsanierung der ICE-Strecke Hamburg-Berlin sind ein zusätzlicher Bahnsteig auf der Ostseite sowie neue Weichen und Signalen im Bahnhof Wittenberge vorgesehen.

Schneider: „Die Prignitz steht für aktive Unternehmen und Branchencluster. Die regionale Wirtschaft ist auch in turbulenten Zeiten stabil. Das gilt für das Bahnwerk in Wittenberge genauso wie für die Unternehmen an den Standortorten Perleberg und Karstädt. Für den Erhalt des Bahnwerks waren auch die Investitionen des Landes in den Hochwasserschutz entscheidend. Die Arbeiten sind mittlerweile fast vollständig abgeschlossen und der Wirtschaftsstandort wie auch die Stadt Wittenberge umfassend vor Hochwasser geschützt.“

In den Neubau und die Ertüchtigung der Elbdeiche wurden seit 1997 ca. 186 Millionen Euro investiert. 99 Prozent der Elbehauptdeiche, das entspricht 75,5 Kilometer, wurden ertüchtigt.

Die Elbe ist aber nicht nur im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz Thema in der Regionalentwicklung der Prignitz. Das UNESCO Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe bietet große Potenziale für Natur- und Artenschutz genauso wie für Erholung und Tourismus. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Potenziale in Stadt und Land und die Nutzung von Synergien ist Aufgabe der Regionalentwicklungsstrategie.

Schneider: „Die Partner in der Prignitz arbeiten auf Augenhöhe sehr konstruktiv zusammen. Das ist wichtig für die erfolgreiche Umsetzung der Projekte.“

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